…Die Erzählung vom Paradies stellt nach Karl Barth „den inneren Grund des Bundes“ dar. Gott hat Adam zwar aus Staub gemacht, aber mit Lebensgeist von sich selbst ausgestattet und ihm Heimat im Garten Gottes gegeben; der Mensch mag vergessen, dass ihm diese Würde verliehen wurde, aber Gott vergisst sein Geschöpf nie.
Der schöne Paradieskönig und sein tiefer Fall
…Wie es von Adam und Eva heißt, dass sie Gottes einzigem Verbot ungehorsam werden und sein wollen wie Gott, so wird auch der König von Tyros ungehorsam, weil er der Versuchung des Reichtums erliegt. Er wird hochmütig, greift zur Gewalt, setzt sich an die Stelle Gottes. Und darum wird auch der Paradieskönig von Tyrus aus der Nähe Gottes vertrieben.
Unser Erlöser – Löwe oder Lamm?
…Der Löwe aus dem Stamm Juda löst die Weltprobleme nicht mit Gewalt. Er ist das Lamm Gottes, das am Kreuz gehangen hat. Der natürliche Kreislauf von Fressen und Gefressenwerden soll in der Menschenwelt überwunden werden. Menschen sind nicht einfach Material oder Futter für andere, dürfen nicht Mittel zum Zweck sein, sondern jeder Mensch ist kostbar, einmalig, ein liebenswertes Geschöpf Gottes.
Hoffnung auf dem Gräberfeld
…Der Prophet zeigt uns Bilder zum Staunen. Staunen über das Wunder, dass wir Menschen überhaupt leben. Ohne Gottes Odem in uns sind wir leblose Knochen. Gott macht Menschen stark, die am Boden lagen. Als Herr über Leben und Tod überwindet er auch unseren Tod. Er schenkt Mut zum Leben vor dem Tod, und er weckt uns auf zum ewigen Leben.
Tot – und was dann?
…In Hesekiels Vision nimmt Gott zur Neubelebung der Toten Odem, der schon in der Welt ist: von den vier Winden. Belebt Gott sein eigenes Volk durch Geist von seinem Geist, der in fremden Völkern lebendig ist? Paulus würde sagen: Ja, erst werden alle Heiden an den Messias Jesus glauben, und dann kehrt auch das Volk der Juden zu Jesus um.
Gottes Segen: von oben und auf Augenhöhe
…Das Merkwürdige ist, dass es Gott ist, der sein Gesicht zu mir aufrichtet. Ich sehe vor mir einen Freund, der zunächst den Blick gesenkt hat und mich nun ansieht, der mir etwas zutraut, zu mir Vertrauen hat, und nun hofft, dass ich den Blick nicht abwende und auch Vertrauen zu ihm fasse. Ich sehe Gott auf gleicher Ebene zu mir.
Der Weg über die Regenbogenbrücke
…In der Trauerfeier für eine Frau, deren Kinder ihr einen Abschiedstext gewidmet haben, in dem sie ihre Mutter über eine Regenbogenbrücke in den Himmel gehen sehen, gehe ich auf Bibeltexte zum Regenbogen ein.
Sein Leben in Ordnung bringen
…Trauerfeier für einen Mann, der kurz vor seinem Tod versuchte, sein Leben in Ordnung zu bringen. Im Vertrauen auf Gott sind Reue, Umkehr, Vergebung und Versöhnung möglich.
Gott selbst will seine Schafe weiden
…Vor zehn Tagen wurde hier bei uns im Gemeindezentrum eine schreckliche Geschichte erzählt. Im Kosovo-Krieg wollte man einen Vater zwingen, mit eigener Hand einen seiner vier Söhne zu erschießen. Er erschoss sich selbst. – Wenn wir uns berühren lassen wollen von dem Schrecklichen, brauchen wir Worte, die uns helfen, nicht zu straucheln, nicht zu fallen, nicht die Orientierung zu verlieren.
„Gott will nicht den Tod des Sterbenden“
…Menschen können äußerlich stark und gesund sein, aber sie leben ohne Rücksicht auf andere Menschen. Solche Menschen sind, bildlich gesprochen, tot – das, was einen Menschen zu einer fühlenden, lebendigen Seele macht, ist in ihnen abgestorben. Wenn diese Menschen im buchstäblichen Sinn sterben, was bleibt ihnen dann? Von ihrer Seele bleibt nichts übrig, wenn sie nur aus Sünde bestanden hat.