…Gott bestimmt die Weite des Himmels mit seiner Spanne. Die Erde ist für ihn wie ein Sandkasten, in dem er mit einer Schaufel den Sand verteilt und das Gewicht der Berge mit einer Waage abwiegt. So beschreibt Jesaja in bildhafter Sprache die große, unendlich große Kraft und Macht, die die ganze Welt und auch unsere Erde mit ihrer Liebe umgibt.
„Mit wem wollt ihr Gott vergleichen?“
…Dass wir heute viel mehr messen und wissen können, bedeutet nicht, dass es für uns weniger zum Staunen gäbe. Der Prophet Jesaja redet in bildhafter Sprache: Gott ist ja nicht wirklich ein riesenhafter Gulliver, der mit der Erde Sandkastenspiele treibt. Aber es ist Gottes Macht, die hinter all den Prozessen steht, die das Weltall, unsere Erde, unser Leben hervorgebracht haben.
Himmel und Hölle auf Schülerbildern
Gibt es eigentlich eine Hölle? Und wenn ja, wo ist sie?
Das war die Frage einer Schülerin der sechsten Klasse, die ich (Pfarrer Helmut Schütz) auf zweifache Weise zu beantworten versucht habe:
Hölle ist nach biblischer Vorstellung da, wo Menschen einander das Leben zur Hölle machen. Das wäre also ein Zustand hier auf der Erde.…
„So weit die Wolken gehen“
…Indem die Wolke Jesus unsichtbar macht, macht sie zugleich etwas sichtbar: Er ist jetzt der, der mit Gott im Himmel regiert; er hat uns etwas zu sagen. So wie der Mensch Jesus auf dieser Erde gelebt und geliebt hat, gelitten und gestorben ist, so ist Gott für uns da. Gott begegnet uns sozusagen mit dem menschlichen Gesicht Jesu.
Wie sieht Gott aus?
…In der Kindergartenandacht fragten mich einmal ein türkisches und zwei deutsche Kinder, wie Gott denn ein Gewitter und den Regen macht. Ich habe ihnen gesagt: Gott macht das so, dass es wie von selber passiert, er macht die Regeln, und die Natur richtet sich danach. Im Psalm wird das so ausgedrückt, dass Gott die Natur in seinen Dienst nimmt.
Verklärt als Gottes Ebenbild
…„Danach habe ich mich gesehnt“, meint Elia. „Gott spricht mit leiser Stimme, und die Menschen hören auf ihn. Du musst der Messias sein.“ Und Mose sagt: „Genau wie ich wirst auch du das Friedensreich auf Erden nicht erleben. Aber du siehst den Himmel offen, wie er auf die Erde kommen wird.“
Um Himmels willen!
…Jesus geht weg. Seine Füße verschwinden im Himmel, und wir können nicht einmal genau sagen, wo der ist. Über uns und um die Erde herum ist das Weltall; Jesus geht in einen unsichtbaren Himmel. Wir können ihn nicht mehr sehen, nicht anfassen. Wird er unwirklich, ein Phantom, ein Gespenst? Wie kann Jesus bei uns sein, wenn er im Himmel ist?
Von Gott hinweggenommen
…Die Bibel ist realistischer als die fromme Phantasie derer, die das Wort „Entrückung“ erfunden haben. Sie sagt: „Henoch ging mit Gott. Es nahm ihn Gott.“ Ein Mensch, der im Gottvertrauen lebt, geht nicht verloren. Dass Gott den Henoch nimmt, ist für ihn kein Unglück; er nimmt ihn ja zu sich.
Aufsteigen!
…Jesu Karriereleiter lehnt am Kreuz, an diesem furchtbaren Folter- und Hinrichtungsinstrument der Römer. Aber Jesus versteht seine Erhöhung ans Kreuz wirklich als Aufstieg und Sieg. Er ist der wahre Aufsteiger, der wahre Mensch, wie Gott ihn gemeint hat, als er ihn wunderbar geschaffen hat, ein Mensch, der sich einsetzt für seine Freunde, der sogar um Vergebung bittet für seine Feinde.
Abheben – Fliegen – Landen
…Die Engel lenkten den Blick der Jünger nach unten; sie würden der Schülerin zustimmen, die meinte: „Der Himmel ist in unsere Welt eingebaut.“ Wir sehen ihn zwar nicht, aber er ist trotzdem da. Wer abheben will, um den Himmel – die Chefetage der Welt – zu erreichen, muss sich also dorthin aufmachen, wo der Himmel in unsere Welt eingebaut ist.