…Der Himmel wird nicht wirklich zerstört, wenn Gott ihn aufreißt wie ein Tuch. Er wird lediglich durchlässig, bekommt ein großes Tor. Wenn Gott in unser Leben kommt, dann kommt er mit seiner allmächtigen Liebe. Es ist die mächtigste Tat der Liebe, die Gott sich ausdenken konnte: selbst ein Kind zu werden, verletzbar und voller Gefühle und Bedürfnisse wie wir alle.
Pontifex – ein Brückenbauer
…Die katholische Kirche hat in diesem Jahr einen neuen Papst oder Pontifex – auf Deutsch „Brückenbauer“ – gewählt. Ursprünglich wurden mit diesem Titel die Priester im Römischen Weltreich bezeichnet. In der Bibel erfährt Jakob, nachdem er seinen Bruder Esau um den Segen des Vaters betrogen hat, eine ganz besondere Art des Brückenschlages zwischen Himmel und Erde.
Elisa begleitet Elia „über den Jordan“
…Auf wunderbare Weise teilt sich das Wasser des Jordan. Mose teilte ein Meer, um das Volk Israel vor todbringenden Verfolgern zu retten. Für Elia wird der Übergang zum Tod ein Durchgang zu etwas Neuem. Den Tod selbst wird Elia allein erleben, aber auf dem Weg des Sterbens darf Elisa ihn begleiten, in den Wassern des Todes müssen beide nicht versinken.
„Du darfst hier rein!“
…Wenn der Türsteher sagt: „Du kommst hier nicht rein!“, fängt vielleicht einer an zu provozieren: „Bist du Rassist, oder was – soll ich mit deinem Chef sprechen?“ Wer ist Türsteher vor der Tür zum Leben? Und welchem Chef gehört dieser Laden? Für Paulus ist klar: Wer glücklich leben will, muss sich an die höchste Adresse wenden, an Gott selbst.
Der Abstieg des Lebendigen zu den Toten
…Im Jubiläumsjahr des 100 Jahre alten Neuen Friedhofs Gießen steht das dreiteilige Kirchenfenster der Kapelle im Mittelpunkt einer Bildmeditation. Angeschaut werden: Jesu Abnahme vom Kreuz durch Jesu Mutter Maria und Josef von Arimathäa, der Abstieg Jesu ins Totenreich sowie die Verkündung seiner Auferstehung durch einen Engel an zwei Marien und Salome.
Offen für Verantwortung
…Wenn ich taub für Gott bin, dann steht vielleicht meine Bibel im Schrank, ich kriege aber nicht mit, dass im dicken Buch Worte drinstehen, die mich ansprechen und herausfordern könnten. Oder ich sitze im Gottesdienst und höre von vorn irgendwelches Blabla, ohne zu merken, was der Mann in Schwarz vielleicht mir persönlich sagen will.
Weltverantwortung und der Himmel
…Unsere Haut wird im Alter welk wie eine Blume, unser Körper hinfällig, wir sind sterblich. Viele Menschen stellen sich den Tod wie einen finsteren Abgrund oder verschlingenden Schlund vor, das grauenvolle Nichts. Paulus dreht dieses Bild um; er weiß von einer Hoffnung, von der die Schönheitsfanatiker nichts ahnen: „Das Sterbliche wird vom Leben verschlungen.“
Der Himmel – ein Alptraum?
„Stell dir vor: es gibt keinen Himmel!“ So beginnt der berühmte Song „Imagine“ von John Lennon, der nach 30 Jahren seine Faszination nicht eingebüßt hat und von einer Welt ohne Krieg, ohne Grenzen und ohne Habgier träumt. Doch warum gleich am Anfang diese Absage an den Himmel: „Imagine there’s no heaven“?
Über diese Zeile stolpere ich.…
Wundersame Visionen vom Licht des Himmels
…In einer Trauerfeier gehe ich auf wundersame Visionen vom Licht des Himmels ein, von denen nicht nur Johannes in der biblischen Offenbarung erzählt, sondern die auch heutigen Menschen zum Beispiel in Nahtoderfahrungen geschenkt werden.
Bausteine für das Glück im Himmel
…In der Trauerfeier für eine alte Frau gehe ich auf Worte des Apostels Paulus aus den Korintherbriefen ein, in denen es um das Leiden und die Liebe als Bausteine für das Glück im Himmel geht.