…Die kanaanäische Frau geht anders nach Hause, als sie zu Jesus gekommen ist. Genau wie Jesus anders von ihr fortgeht. Die Frau überzeugt Jesus durch ihr Vertrauen und ist selbst verändert, einfach dadurch, dass Jesus dieses Vertrauen hervorhebt. Unsere Geschichte hat mich veranlasst, auch einmal darüber nachzudenken, wie ich selber als Seelsorger eigentlich im Auftrag Jesu helfen kann.
Wegwerfmenschen?
…Wenn Gott überhaupt Unterschiede macht, dann gerade umgekehrt: Er kümmert sich zuerst um die Verlorenen. Ihm sind die Mühseligen wichtiger als die Sorglosen, die Beladenen wichtiger als die Unbelasteten, die Behinderten wichtiger als die Nicht-Behinderten, die Kranken wichtiger als die Gesunden, die Sünder wichtiger als die Frommen. Nicht weil es bessere Menschen wären, sondern weil sie ihn einfach mehr brauchen.
„Wir sind die zarten Reben“
…Für viele zählt nur, was einer leisten kann. Es tut weh, wenn ein Ehemann seiner Frau Vorwürfe macht, weil sie seelisch krank ist. Die Bibel meint etwas anderes mit den Früchten, die wir bringen sollen. Liebe, die wichtigste Frucht, kann in jedem Menschen wachsen, der spürt, dass er selber auch geliebt ist.
Harfengesänge am Glasfeuermeer
…Muss nicht alles verbrennen in diesem heißen Glas? Nein, es wird durch das Feuer gereinigt. Auch Gottes Zorn will uns nicht verbrennen, sondern reinigen. Gott will uns befreien von allem, was in unserem Leben unklar und verworren und verlogen ist. Es geht um Klarheit und Wahrheit in unserem Leben.
Verwandlung eines Menschen am Tatort Zoll
…Wir denken oft: Gott müsste uns in allem folgen, was wir von ihm erwarten. Gott aber sieht die Dinge andersherum. Er hat den größeren Überblick. Er geht voran und nimmt uns mit auf einem Weg, der zum Ziel führt. Der Weg mag durch dunkle Täler führen, wir mögen oft überhaupt kein Ziel erblicken, Gott leitet uns trotzdem an seiner Hand.
Blind für Gottes Liebe?
…Wer in einem Gespräch stark angerührt wird, als ob ihm etwas aufs Auge gedrückt wird, fragt sich vielleicht: Kann das denn überhaupt helfen? Kneift er die Augen noch fester zu? Oder schaut er sich an, welcher neue Weg vor ihm liegt? Jeder kann auch den längsten Weg gehen, wenn er nicht versucht, den hundertsten Schritt vor dem ersten zu tun.
Auserwählung: Warum gerade Jakob?
…Gott wird nach Jesaja einmal alle Menschen zusammenführen. Schon jetzt können wir anfangen, zueinanderzukommen – evangelische und katholische Christen, auch Menschen, denen es gut geht, und Menschen, die Probleme haben. Könnte es nicht in Kirchengemeinden eine Stelle geben, wo man hingehen kann, wenn man seelisch am Ende ist? Wo nicht gleich einer sagt: So darf man sich nicht gehen lassen!
Unsere Welt – von Gott umfangen
…Von allen Seiten umfängt Gott unsere Erde und sogar unser ganzes Weltall. Alles kommt von Gott her, denn Gott war schon immer da und wird immer da sein. Nun könnte man mich fragen: „Wie wollen Sie das beweisen?“ Klare Antwort: „Ich kann es nicht beweisen.“ Allerdings könnte ein Atheist umgekehrt auch nicht beweisen, dass es Gott nicht gibt.
Gebetshaltungen
„Wir liegen vor dir mit unserm Gebet“, hat der Prophet Daniel einst zu Gott gerufen, „und vertrauen nicht auf unsre Gerechtigkeit, sondern auf deine große Barmherzigkeit.“ So lautet der Wochenspruch für die kommende Woche aus Daniel 9, 18 in der Übersetzung Martin Luthers.
Merkwürdig, nicht? Das mit dem Liegen. Wir werfen uns vor Gott nicht auf die Erde.…
Kalt ist besser als lau!
…Wo Glaube ist, ist Wärme, ist Liebe. Niemand müsste so tun, als hätte er Glauben, auch wenn er tiefe Zweifel hegt. Kalt ist – im Bild gesprochen – die Frische der aufbauenden Kritik, der offen geäußerte Zweifel, ob der Glaube hält, was er verspricht, und ob den schönen Worten denn auch Taten folgen.