…Wo Glaube ist, ist Wärme, ist Liebe. Niemand müsste so tun, als hätte er Glauben, auch wenn er tiefe Zweifel hegt. Kalt ist – im Bild gesprochen – die Frische der aufbauenden Kritik, der offen geäußerte Zweifel, ob der Glaube hält, was er verspricht, und ob den schönen Worten denn auch Taten folgen.
Jesu Liebe zum kleingläubigen Petrus
…Das Evangelium für den kleingläubigen Petrus ist ein sehr menschliches Evangelium. Wenn das in unserer Kirchengemeinde zu spüren ist, dann sind wir einladend für andere, die auch nur einen kleinen Glauben haben. Sind wir Menschen, die nichts überspielen, sondern ihre Schwächen und Unsicherheiten eingestehen können? Sind wir, statt Meister im Glauben sein zu wollen, Suchende und Fragende, manchmal auch Streitende?
Die politische Relevanz von Kreuz und Auferstehung
Polarisierung in rechte und linke Christen
In zunehmendem Maße erleben wir seit einigen Jahren eine bedenkliche Polarisierung innerhalb unserer Kirche: treibt die einen die Sorge um das „Heil der Seelen“ um, liegt den anderen die Sorge um das „Wohl der Welt“ am Herzen.…
Weihnachts-Wunder – mit oder ohne stimmungsvolle Verpackung
Nun ist es wieder Weihnachten geworden, aber viele sind vielleicht gar nicht dazu aufgelegt, Weihnachten zu feiern, weil sie traurig, enttäuscht, leergebrannt oder verzweifelt sind. Manchen erscheint Weihnachten mit den stimmungsvollen Kerzen und Liedern und der Bescherung unter dem Christbaum wie eine leere Versprechung: ganz toll verpackt mit Weihnachtspapier und Schleifchen drumherum, aber dann ist gar nichts drin.…
Furcht vor Hilfe
…Als Jesus auf dem See zu den Jüngern kommt, fürchten sie ihn wie ein Gespenst. Nur Petrus wagt ein Experiment. Wenn uns jemand Hilfe anbietet, sind auch wir manchmal misstrauisch. Wird der Helfer uns enttäuschen? Sucht er nur seinen eigenen Vorteil? Oder wollen wir ihn nicht an unsere wunden Punkte heranlassen?
Geburt Jesu mit Bagger
…Emil Scheibes Lithographie „Geburt Jesu mit Bagger“ scheint auf den ersten Blick kein Weihnachtsbild zu sein. Kein Stall, keine Krippe, keine Hirten, keine Engel, nichts von der anheimelnden Weihnachtsstimmung, die wir in Deutschland zur Blüte gebracht haben. Stattdessen ein Bauplatz mit einem Bretterverschlag und einem Bagger, der seine Schaufel bedrohlich über dem Holzschuppen geöffnet hält.
Das Gleichnis von der Windmühle
…Alle kirchliche Aktivität, die es bei uns gibt, ist nur sinnvoll, wenn sie mit dem gemeinsamen Zentrum unserer Kirche in Verbindung steht. Vielleicht hilft uns das Bild von der Mühle, dass wir noch bewusster nach dem Geist Gottes fragen. Gottes Mühlen mahlen langsam, heißt es, aber wenn wir auf eigene Faust unseren Kirchenbetrieb beschleunigen wollen, kommt leerer atemloser Aktivismus heraus.
Neu in Christus
…Jesus liebt uns alle. Er braucht uns alle, damit es mehr Liebe und Frieden unter den Menschen gibt, mehr Trost und mehr Geborgenheit, mehr Spielraum für Kinder und mehr Liebesglück für Eheleute. Lassen wir uns hineinziehen in seine Liebe, wie es Zachäus getan hat? Dann sind auch wir ein neues Geschöpf – das Alte ist vergangen, siehe Neues ist geworden.
Gott ist der, der an uns glaubt
…Gott zweifelt nicht an uns. Er lässt uns nicht in Ruhe, traut und mutet uns viel zu: über alle Dinge auf Gott zu vertrauen, trotz allem für diese Welt zu hoffen, mit kleinen Kräften unsere Mitmenschen zu lieben wie uns selbst. Weiß Gott denn nicht, wie verzweifelt und depressiv, wie ängstlich und egoistisch wir Tag für Tag sind?
Gott kommt zu uns
…Gott kommt zu uns. Nicht wir finden ihn auf unseren eigenen Wegen. Er kommt nicht auf den Wolken schwebend oder sonst auf übernatürliche oder prachtvolle Weise. Der Gott, dem wir anklagend vorhalten, er lasse zu viel Leid und Bosheit in der Welt zu, der kommt als unser Bruder in unsere Welt und begegnet der Bosheit mit unerschütterlicher Liebe und Geduld.