„Fahr zur Hölle!“ Diese Aufforderung kennen kino- oder fernsehbegeisterte Mitmenschen aus der Sprache, die unter Gangstern oder Wildwestbösewichtern üblich ist. Niemand würde auf die Idee kommen, mit diesem Satz eine buchstäblich zu verstehende Reise an einen bestimmten Ort unterhalb der Erdoberfläche in Verbindung zu bringen.…
Eine Frau aus Kanaan fordert Jesus heraus
…Die kanaanäische Frau geht anders nach Hause, als sie zu Jesus gekommen ist. Genau wie Jesus anders von ihr fortgeht. Die Frau überzeugt Jesus durch ihr Vertrauen und ist selbst verändert, einfach dadurch, dass Jesus dieses Vertrauen hervorhebt. Unsere Geschichte hat mich veranlasst, auch einmal darüber nachzudenken, wie ich selber als Seelsorger eigentlich im Auftrag Jesu helfen kann.
Wegwerfmenschen?
…Wenn Gott überhaupt Unterschiede macht, dann gerade umgekehrt: Er kümmert sich zuerst um die Verlorenen. Ihm sind die Mühseligen wichtiger als die Sorglosen, die Beladenen wichtiger als die Unbelasteten, die Behinderten wichtiger als die Nicht-Behinderten, die Kranken wichtiger als die Gesunden, die Sünder wichtiger als die Frommen. Nicht weil es bessere Menschen wären, sondern weil sie ihn einfach mehr brauchen.
„Wir sind die zarten Reben“
…Für viele zählt nur, was einer leisten kann. Es tut weh, wenn ein Ehemann seiner Frau Vorwürfe macht, weil sie seelisch krank ist. Die Bibel meint etwas anderes mit den Früchten, die wir bringen sollen. Liebe, die wichtigste Frucht, kann in jedem Menschen wachsen, der spürt, dass er selber auch geliebt ist.
Harfengesänge am Glasfeuermeer
…Muss nicht alles verbrennen in diesem heißen Glas? Nein, es wird durch das Feuer gereinigt. Auch Gottes Zorn will uns nicht verbrennen, sondern reinigen. Gott will uns befreien von allem, was in unserem Leben unklar und verworren und verlogen ist. Es geht um Klarheit und Wahrheit in unserem Leben.
Jesus, der gute Hirte für alle Schafe
…Wenn wir denken, dass Gott nichts mit uns zu tun haben will, sagt uns Jesus eindringlich: „Ich habe noch andere Schafe, die sind nicht aus diesem Stall.“ Ja, Jesus kümmert sich nicht nur um die Schafe, die schon immer bei ihm gewesen sind. Er sagt: „Auch sie, auch euch schwarze Schafe, auch euch verzweifelte Schäflein, muss ich herführen.“
Jesus kommt, damit wir überwinden
…„Überwinden“, das ist eine Erlaubnis. „Du musst nicht alles allein tun!“ ist damit gemeint. „Du darfst Hilfe annehmen! Du darfst dich anvertrauen, dich sogar gehen lassen in deinen Gefühlen! Du darfst ruhig zugeben, dass du vor Gott mit leeren Händen dastehst!“ Wir können den Stolz überwinden: „Ich schaffe es schon allein! Ich brauche keinen Menschen, ich brauche keinen Gott!“
In Jesu Namen bitten
…Gott führt uns manchmal anders, als wir es möchten. Auch Jesus musste seine Angst erst einmal durchstehen, um sie überwinden und besiegen zu können. Darum kann er uns eins der schönsten Worte der Bibel sagen: „In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.“
Hoffnung für den Libanon
…Wer würde nicht Frieden wünschen für den Libanon, dieses in den letzten Jahren von Bürgerkrieg und Zerstörung betroffene kleine Land im Norden von Israel? Vielleicht war es schon zu Jesajas Zeiten vom Krieg betroffen gewesen, seine Höhen kahlgeschlagen und kaum zu bewohnen. Jesaja verkündet Hoffnung: „Wohlan, es ist jetzt noch eine kleine Weile, so soll der Libanon fruchtbares Land werden“.
Ein Steckbrief Jesu, gezeichnet von Johannes
…Um Jesus zu begreifen, reicht kein Steckbrief aus. Durch die christliche Prägung des Abendlandes ist es uns selbstverständlich geworden, Jesus als den Sohn Gottes zu bezeichnen. Aber würde Jesus uns wie damals begegnen – wir wären hin- und hergerissen zwischen Faszination und der Angst, durch diesen Menschen in schlechte Gesellschaft zu geraten.