…„Das Wesen dieser Welt vergeht“, sagt Paulus; wörtlich steht da: „das Schema der Weltordnung“, die Struktur unserer Welt, muss nicht so bleiben, wie sie ist. Wenn nur wenige die Chance zu einem glücklichen Leben im Hier und Jetzt haben, können wir uns von Jesus ermutigen lassen, auf eine neue Welt zu hoffen und an ihr ein ganz kleines bisschen mitzuarbeiten.
Stolpersteine – bei Jesaja, Paulus und in Gießen
…Der Prophet Jesaja hatte gesagt, dass Gott selbst ein Stolperstein für Israel sein würde. In der Tradition Jesajas redet Paulus dem eigenen Volk ins Gewissen: Dieser Stolperstein ist Jesus. Er ist der Grundstein des Glaubens, indem er klar und deutlich macht, was schon immer im Zentrum des jüdischen Glaubens stand: dass Gott selbst sein Volk rettet und dem einzelnen vergibt.
Der Abram-Plan
…Abraham wird durch seinen Sohn Isaak der Stammvater der Juden, die sich bis heute als Abrahams Kinder begreifen. Außerdem ist Abraham durch seinen Sohn Ismael der Stammvater der arabischen Völker, und der Islam sieht Abraham als großen Propheten und Begründer des Glaubens an den einen Gott. Und auch wir Christen berufen uns auf Abraham, wenn es um unseren Glauben geht.
„Ihr seid geistlich, der Geist aber ist Leben“
…Ich sitze im Bus auf dem Weg zu einer Trauerfeier, da spricht mich eine Frau an: „Das ist aber nicht schön, eine Beerdigung bei dem schönen Wetter!“ Da dreht sich eine andere Frau um, die fünf Todesfälle in der Verwandtschaft hat verkraften müssen. Sie meint: „Manchmal wird es einem erst auf dem Friedhof bewusst, wie kostbar das Leben ist.“
Barmherzigkeit statt Selbstquälerei
„Ist mein Glaube stark und entschieden genug?“ So quälte sich eine Frau mit der Frage, ob sie wirklich eine „wiedergeborene“ Christin sei. Leider gibt es Christen, die solche Selbstzweifel nähren und einem anderen das Christsein absprechen, weil er nicht sagen kann, wann genau er sich ganz entschieden zu Christus bekehrt hat.…
„Eins in Christus Jesus“
…Laufen wir in Jesu Fußstapfen und bemühen uns, seine Haltung zu übernehmen? Im Grunde ist es umgekehrt. Jesus geht in unseren Fußstapfen, durchdringt mit seinem guten Geist unser Leben, gibt uns Worte ein, auf die wir von selber nicht kommen würden, gibt uns Kraft, wenn wir unsere Angst und Schwachheit spüren. Jesus selbst hilft uns, gemäß der Jahreslosung zu leben.
Gerechtigkeit!
…Wer definiert, was Gerechtigkeit ist, und diese dann von anderen fordert, ist fein raus. Aber so läuft es in der Bibel eben gerade nicht. Das Volk Israel sieht sich selber am stärksten in der Kritik durch den eigenen Gott. Und indem Jesus sich widerstandslos ans Kreuz nageln lässt, lässt er sich als Opfer von Gewalt nicht selber vom Bösen beherrschen.
3 mal 7 Ermahnungen des Apostels Paulus
…Wir alle haben Gaben, Talente, Fähigkeiten. Aber nicht jeder die gleichen. Also gebt einerseits nicht übertrieben mit dem an, was ihr könnt! Und tut andererseits nicht so, als ob ihr überhaupt nichts könnt! Dann wird Paulus konkret. Er zählt jede Menge Ermahnungen auf, ich habe in unserem Predigttext insgesamt 21 gezählt, die ich in 3 Staffeln zu je 7 zusammenfasse.
Waffen des Lichts
…Wer im Internet nach „Waffen des Lichts“ sucht, stößt auf die Lichtschwerter der Jedi-Ritter in den „Star Wars“-Filmen. Paulus meint damit etwas anderes. Mit einer Waffe des Lichts zu kämpfen, heißt für ihn zum Beispiel, sich vernünftig zu ernähren, andere Menschen nicht nur als Gegenstand für eigene Lust zu benutzen, Hader und Eifersucht mit Offenheit und Fairness zu überwinden.
„Jesus sucht – den Nachfolgar“
…Jesus will uns Mut machen. Er sagt uns allen: „Wer mir nachfolgen will, muss nicht zurückblicken. Wer im Gottvertrauen mutig vorwärtsblickt, muss keine Angst vor krummen Wegen haben. Ich werde dich begleiten“, sagt uns Jesus, „ich gehe mit dir. Du musst nicht festhängen in einem belanglosen Leben, das du nur für dich lebst, das am Ende keinen Sinn hat.“