Vielen Dank zunächst einmal für die Einladung in Ihren Gesprächskreis! Als ich kürzlich in unserem Bibelkreis in der Nervenklinik erwähnte, dass ich heute hier in Armsheim sein würde, da ist mir so rausgerutscht: „Da mache ich Reklame für die LNK!“ (LNK = Landesnervenklinik) Ja, so etwas Ähnliches habe ich vor…
Nun aber bleiben Arbeit – Kraft – Gesundheit, diese drei…?
…Mancher, der zu hart geschafft hat, muss einsehen, dass es nicht ewig so weitergehen kann. Der Körper, die Seele, erzwingt sich eine Pause, und sei es durch Krankheit. Oft lässt es ein heimlicher Stolz nicht zu, dass man beizeiten zugibt: Ich brauche fremde Hilfe. Ich darf leben, aber mit Einschränkungen.
Stark und schwach
…Im Verlieren kann ein Gewinn stecken. Einer, der es immer nötig hat, zu gewinnen, ist in Wirklichkeit ein Verlierer. Einer, der immer stark ist, schützt sich manchmal nicht ausreichend vor Gefahren, die auch ihn bedrohen. Und jemand, der schwach scheint, kann durch eine innere Stärkung auch ein schweres Schicksal überwinden.
Gott am Galgen
…Wenn Gott uns so sehr geliebt hat, dass er lieber für uns sterben wollte als die Vernichtung aller Sünder herbeizuführen, dann ist alles andere nicht so wichtig. Das wirft ein völlig neues Licht auf die Welt. Gott ist dann nicht der nach unseren Begriffen Allgewaltige, der mal kräftig auf der Erde aufräumt, sondern Gott ist unser Begleiter, unser mitleidender Mitmensch.
Rute
…Wenn im Zusammenhang mit Gott die Rute erwähnt wird, so wird sie als Ruf zur Umkehr verstanden. Die knechtende Rute der Tyrannen, die Kinder misshandelt und Völker unterdrückt, hat nichts mit Gott zu tun, die kann er nur zerbrechen. Und wie aus einem Baumstumpf eine neue Rute sprossen kann, so wird aus Israel der kommen, der Frieden bringen wird.
Zwiespalt zwischen Wahrheit und Liebe
…Sie hörte aufmerksam die Vorwürfe des einen an, hörte lange zu. Dann sagte sie freundlich, aber sehr besorgt: „Ich sehe dies alles sehr wohl, aber eigentlich bist du es, der schuld ist.“ Und sie erklärte, warum. Und dann ging sie zum andern und machte es dort ganz genau so.
Liebe an erster Stelle
…Wie ist es bei uns mit der Liebe? Wie gehen wir miteinander um? Sind wir eine Gemeinde, in der verschiedene Gruppen nebeneinander und miteinander leben können? Sind wir eine Gemeinde, in der die Gaben vieler Gemeindeglieder sich entfalten können? Steht in unseren Gruppen und in unserem menschlichen Zusammenleben im Ort die Liebe an oberster Stelle?
Das Gleichnis von der Windmühle
…Alle kirchliche Aktivität, die es bei uns gibt, ist nur sinnvoll, wenn sie mit dem gemeinsamen Zentrum unserer Kirche in Verbindung steht. Vielleicht hilft uns das Bild von der Mühle, dass wir noch bewusster nach dem Geist Gottes fragen. Gottes Mühlen mahlen langsam, heißt es, aber wenn wir auf eigene Faust unseren Kirchenbetrieb beschleunigen wollen, kommt leerer atemloser Aktivismus heraus.
Neu in Christus
…Jesus liebt uns alle. Er braucht uns alle, damit es mehr Liebe und Frieden unter den Menschen gibt, mehr Trost und mehr Geborgenheit, mehr Spielraum für Kinder und mehr Liebesglück für Eheleute. Lassen wir uns hineinziehen in seine Liebe, wie es Zachäus getan hat? Dann sind auch wir ein neues Geschöpf – das Alte ist vergangen, siehe Neues ist geworden.
Gott ist der, der an uns glaubt
…Gott zweifelt nicht an uns. Er lässt uns nicht in Ruhe, traut und mutet uns viel zu: über alle Dinge auf Gott zu vertrauen, trotz allem für diese Welt zu hoffen, mit kleinen Kräften unsere Mitmenschen zu lieben wie uns selbst. Weiß Gott denn nicht, wie verzweifelt und depressiv, wie ängstlich und egoistisch wir Tag für Tag sind?