…Ich atme auf, dass der auferstandene Christus uns nicht überfordert. Er selbst begegnet uns, wann und wo er uns begegnen will. Und ich bin voller Zuversicht, dass wir mit dem Auferstehungsglauben heute antreten können gegen den Irrglauben, alles habe sowieso keinen Zweck.
Am Fuß eines Vulkans
…Wir wissen, dass wir auf einem Pulverfass von Massenvernichtungsmitteln sitzen, das schon durch einen Computerfehler gezündet werden kann. Aber wir sehen keinen Anlass, wenigstens einen Teil unserer Kraft und Zeit dafür einzusetzen, um Auswege aus der Gefahr zu finden. Wir wollen weiterleben wie bisher, wie die Leute in Kolumbien am Fuße des Vulkans. Wie es für uns ausgeht, ist offen.
Neu werden durch Gottes Treue
…„Lasst euch versöhnen mit Gott!“ Nichts weiter verlangt Paulus im Namen Gottes von uns. Nichts weiter sollen wir von anderen Menschen verlangen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Wenn das die Überschrift über unser Leben ist, kann nichts mehr so bleiben, wie es war, dann ist darin eingeschlossen die Nächsten- und Feindesliebe, die Nachfolge Jesu, das Aufsichnehmen seiner leichten Last.
Feuerprobe für das Christenleben
…Was Christen auf dem Fundament ihres Glauben, auf Jesus Christus, aufbauen, muss durch eine Feuerprobe hindurch. Dabei scheint es so viele Gründe zu geben, Gott auf die Seite zu schieben: geht‘s böse zu in der Welt, gibt man Gott die Schuld dafür oder leugnet sein Dasein; läuft alles einigermaßen gut, hat man Gott einfach nicht nötig.
Allen „alles“ werden, um „einige“ zu retten
…Dem Paulus geht es darum, dass Menschen spüren: Alle sind wir von Gott geliebt – Ausländer oder Deutscher, Evangelischer oder Katholik, Kirchgänger oder Taufscheinchrist. Alle gehören wir durch Jesus Christus zusammen. Und wenn wir uns so zusammengehörig fühlen, dann können wir einander auch leichter etwas Kritisches sagen, statt dass wir mit anderen über einander reden.
Geschenkter Gaul
…Schade, wenn Menschen die Religion als lästige Pflichtübung ansehen. Gott will uns etwas Wertvolles schenken. Nämlich seinen Geist. Er will ganz nahe bei uns sein, ja in uns sein. In unserem Gefühl, unserem Geist, unserem Verhalten. Er will uns ein Herz schenken, das fühlt. Einen Verstand, der weiß, was gut und richtig ist, und einen Willen, der sich danach richtet.
Auferstehungsglaube gegen „Ismen“
…Paulus regt sich auf über Christen, die nicht an die Auferstehung glauben. Unsere Illusionen werden zerbrechen. Wir werden sterben. Und wir verraten Gott, wenn wir nur an die Wirklichkeit des Todes glauben. Wir leben zwischen dem Aberglauben an die Allmacht des Todes und dem Glauben an die Übermacht Gottes.
Gott des Friedens, nicht der Unordnung
…Ein Gott, der nur ein Gott der Ordnung wäre, könnte nicht vergeben. Ein Gott des Friedens bringt auch die wieder zurecht, die von der Ordnung abgewichen sind. Gottes Zorn über das Böse ist größer als unserer; er lässt keine Entschuldigung gelten; aber auch seine Vergebung ist größer: Wo wir einen Menschen schon für verdorben halten, gibt Gottes Liebe nicht auf.
„Wollt ihr auch weggehen?“
…Ich will nicht über den sinkenden Kirchenbesuch jammern, sondern über Jesu Frage nachdenken: „Wollt ihr auch weggehen?“ Er droht und befiehlt nicht, er lässt jedem die Entscheidung ganz offen. Wollen wir weggehen oder bleiben? Was könnte uns veranlassen, so oder so zu entscheiden? Was können wir von Jesus Christus erwarten? Petrus gibt die Antwort: „Du hast Worte des ewigen Lebens.“
Ostersieg über Tod und Krieg
…Es geht mir darum, dass wir zuversichtlicher an Gott glauben, im Angesicht der realen Ängste in unserer Welt, und dass wir darum der Hölle ihren Sieg nicht lassen – der Hölle, deren Gesetz lautet: Der Starke siegt, der Schwache unterliegt. Wer Frieden will, muss den Krieg vorbereiten. Wer sich heute verteidigen will, muss die Vernichtung der Erde in Kauf nehmen.