…Gewaltige Wolken und Feuersäulen am Himmel müssen nicht automatisch Gottvertrauen erwecken, sie können auch bedrohlich wirken. Die Israeliten murren gegen Gott trotz der Wolken und des Feuers, sie erkennen diese Zeichen nicht als Beweis für Gottes Nähe an. Mose hält ihnen entgegen: Das ist Gottes Wolkensäule, das ist seine Feuersäule. In dem, was uns geschieht, ist Gott am Werk.
Jesus wird 18
…Ihr Konfirmanden habt vorhin einen Jesus gespielt, der ziemlich frech zu seinen Eltern gesagt hat: „Ich feiere meinen Geburtstag nicht mit euch und mit den Leuten, die euch wichtig sind! Ich gehe lieber mit meinen Freunden aus.“ Ein Jesus, der Widerworte gibt, wie ein aufmüpfiger Jugendlicher eben. Es gibt in der Bibel eine Geschichte, die ist eurem Anspiel ganz ähnlich.
Alles sinnlos ohne die Auferstehung?
…Wäre Jesus nicht auferstanden, könnte er für Paulus kein Tröster für Sterbende und Trauernde sein. Das Wort „Auferstehung“ ist ein Bild, herausgegriffen aus den Erfahrungen, die wir Menschen machen, mit dem Schlafen und Aufstehen, mit dem Hinfallen und Aufstehen, mit Widerstand und Aufstand, mit Gedemütigtwerden und wieder Aufgerichtetwerden.
Nur die Liebe zählt
…Vielleicht besteht das Jüngste Gericht darin, dass von uns nach unserem Tod nur das übrig bleibt, was wir an Glauben, Hoffnung, Liebe gelebt haben. Kein Unrecht besteht, kein missgünstiger Gedanke, nichts, was wir durch Eigensucht erreicht haben. Menschen ohne Liebe müssen ihren Stolz aufgeben und Demut lernen: Vor Gott zählt außer der Liebe nichts.
Selig werden – mit Furcht und Zittern?
…Grund zum Zittern vor Gott hätten wir, wenn wir meinen, es gäbe keinen Gott und keine Liebe und unser Leben hätte sowieso keinen Sinn. Oder wenn wir schwere Schuld auf uns geladen haben. Dann müssen wir die Folgen fürchten. In beiden Fällen jagt uns nicht Gott selbst Furcht und Schrecken ein, sondern unser Versuch, ohne Gott zurechtzukommen, lässt uns zittern.
„Hast du nicht den Drachen durchbohrt?“
…Alte Bilder aus Göttergeschichten anderer Völker nutzt Jesaja. Den Drachen und das Urweltwesen Rahab, Mächte der Finsternis, hat Gott zerhauen und durchbohrt, ihnen hat er die Erde abgerungen als Lebensraum für die Menschen. Sie sind keine Götter, sondern Sinnbilder für alles, was sich in unserer Welt gegen Gott gestellt hat.
Paulus „weiß“ nur den Gekreuzigten
…Einen Menschen „weiß“ Paulus, der ihm so wichtig wurde wie niemand sonst: „Ich weiß nur Jesus Christus, den Gekreuzigten!“ Wie steht Jesus mir bei? Offenbar muss ich nicht immer mit meinen eigenen Fähigkeiten jemandem eine Hilfe sein. Als Seelsorger kann ich einfach da sein, auch wenn ich mit meinem Latein am Ende bin.
„Was schwach ist, das hat Gott erwählt“
…Vor Gott braucht niemand etwas in der Hand zu haben, weil Gott unsere leeren Hände füllt. Vor Gott müssen wir nicht besonder stark, klug, berühmt sein. Wir sind wertvolle Menschen vor Gott, weil er uns liebhat. Es gibt Dinge, die wir von Christus lernen können, die in uns wachsen, wenn wir beginnen, auf ihn zu vertrauen: Weisheit, Gerechtigkeit, Heiligung, Erlösung.
„Wenn ich schwach bin, so bin ich stark“
…Im Verlieren kann ein Gewinn stecken. Einer, der es immer nötig hat, zu gewinnen, ist in Wirklichkeit ein Verlierer. Wer immer stark ist, schützt sich oft nicht ausreichend vor Gefahren, die auch ihn bedrohen. Und jemand, der schwach scheint, kann durch innere Stärkung auch ein schweres Schicksal überwinden.
Vier Glaubenssätze zur Auferstehung
…1. Dass Jesu Tod das Ende unserer Sünde ist, erfahren wir nur durch die Heilige Schrift. 2. Jesus war wirklich tot, nicht nur scheintot. 3. Das scheinbare Sterben und Wiedererscheinen des Mondes nach drei Tagen kann jeden Monat an den Tod und die Auferstehung Jesu erinnern. 4. Die Auferstehung bezeugen kann nur, wer schon hingefunden hat zum Vertrauen auf Christus.