Bild: Helmut Schütz

Johannes-Blog 3: „Der Abschied des Messias“ (13,1 – 21,25)

Im dritten Teil meines Johannes-Blogs beschäftige ich mich mit den Kapiteln 13 bis 21 des Johannesevangeliums, wie es Hartwig Thyen und Klaus Wengst in ihren wissenschaftlichen Kommentaren und Ton Veerkamp in seiner befreiungstheologischen Lektüre betrachten. Inzwischen ist meine Kommentierung der drei Auslegungen des vierten Evangeliums beendet – und ich bin nach wie vor gespannt auf Rückmeldungen von Leserinnen und Lesern!…

Bild: Clemens Ronnefeldt

„Ein Augenblick, und ihr werdet mich sehen“

Der zweite Augenblick von Johannes 16,16 ist die Überwindung der herrschenden Gewaltordnung durch die gewaltfrei liebende Solidarität des Messias Jesus. Um das begreifen zu können, war für mich die Entschlüsselung von sieben Indizien wichtig, die ich im biblischen Text und in einem Friedensinterview mit Clemens Ronnefeldt vom Internationalen Versöhnungsbund fand.

Bild: Helmut Schütz

Johannes-Blog 1: „Der offenbare Messias“ (1,1 – 4,54)

Zwei wissenschaftliche Kommentare zum Johannesevangelium will ich prüfen: Sind sie offen für eine befreiungstheologische Lektüre, wie Ton Veerkamp sie vorgelegt hat? Oder muss sich Veerkamps politisch geprägte Auslegung von Hartwig Thyen und Klaus Wengst her in Frage stellen lassen? Meine Kommentar-Kommentierung ist ein Blog in drei Teilen – begonnen am 23. Februar 2022 und abgeschlossen am 23. Februar 2023.…

„Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt.“

Gedankensplitter zum Frieden Jesu

Jesus weigert sich, das, was die „Welt“ gibt, „Frieden“ zu nennen. Aber was ist das für ein Friede, den Jesus uns „lässt“, den er uns „gibt“? Es gibt wohl nicht die eine Antwort auf diese Frage. Jede und jeder muss für sich selbst Antworten suchen, vielleicht auch auf sichere Antworten verzichten. Ich notiere nur einige Gedankensplitter.

Augenzeuge – der Zeichen des Messias Jesus!

Dr. Günter Reim will auf Grund von Widersprüchen ältere Traditionen im Johannesevangelium nachweisen, durch die der Evangelist auch auf Augenzeugenberichte aus der Zeit Jesu zurückgreifen konnte. Ton Veerkamp dagegen sieht Johannes von der jüdischen Bibel her als Zeugen der befreienden Zeichen des Gottes Israels, die im Leben und Sterben des Messias Jesus sichtbar werden und die versklavende Weltordnung Roms überwinden.

Wer ist Jesus nach dem Johannesevangelium?

Jesus wird im vierten Evangelium auf sehr unterschiedliche Weise benannt und charakterisiert, als Prophet und König, Wort und Brot, Menschensohn und Sohn Gottes. Sogar mit Gott selbst scheint Jesus sich gleichzusetzen. Günter Reims „Studien zum alttestamentlichen Hintergrund des Johannesevangeliums“ verwende ich, um der Frage nachzugehen, wie eine ganze Reihe dieser Hoheitstitel Jesu zu verstehen sind.

Ironische Glaubensgewissheit im Johannesevangelium?

Jesu Gesprächspartner im vierten Evangelium reagieren oft mit Missverständnissen auf seine Worte. Liegt das an einer Ironie, mit der Jesus ihr irdisches Denken und ihre Blindheit für seine Herkunft von Gott kritisiert? Dürfen Christen, weil sie ja schon wissen, dass Jesus auferstanden und zum Vater im Himmel aufgefahren ist, ironisch auf Menschen herabblicken, die nicht an Jesus glauben können?

Welche Nachtigall singt im Johannesevangelium?

Der neuseeländische Theologe Edmund Little versteht die Hochzeit zu Kana und die Speisung der Fünftausend vom Alten Testament her als Anlässe der Einsetzung der Eucharistie mit Wein und Brot, ohne deren Genuss kein Mensch in den Himmel kommen kann. Nach Ton Veerkamp ist Jesus im Johannesevangelium jedoch der Messias, der Israel inmitten der Völker aus der weltweit herrschenden Sklaverei befreit.