…Ein Reicher mit all dem, was er in den Händen hat oder zu haben meint, passt nicht durch die Tür zum Reich Gottes. Doch Gott bewirkt, dass Menschen sich ändern. Wer sich Gott anvertraut, baut Angst ab, lernt loszulassen, was unglücklich macht. Gott ändert Menschen, nicht indem er manipuliert, sondern indem er liebt.
„Mensch, es ist dir gesagt, was gut ist!“
…Wir bleiben frei, wenn wir aus Einsicht einem Gebot „gehorchen“. Deshalb ist es gut, wenn wir unseren Kindern beides beibringen: Rechte und Regeln, Freiheiten und Pflichten, Erlaubnisse und Grenzen. Kind, ich sage dir, was gut ist. Du sollst so frei sein wie möglich, aber ich kann dir nicht alles erlauben, sonst nimmst du Schaden an Leib und Seele.
Entlassung in die Freiheit
…Einige von euch können mit Jesus nicht so viel anfangen wie mit Gott. Von Jesus erzählt man, er sei Gottes Sohn und ohne ihn könne man nicht zu Gott kommen. Und was dieser Satz bedeutet: „Durch Jesu Wunden sind wir heil geworden“, ist nicht einmal für Erwachsene leicht zu begreifen. Wo bekommt ihr Halt her, den ihr im Leben braucht?
Abendessen mit Gott
…Wir folgen der alten Geschichte, wie sie im 2. Buch Mose erzählt wird, in drei Abschnitten. Schritt für Schritt entfalten wir drei farbenfrohe Bilder, die nicht einfach erzählen, was irgendwann einmal passiert ist. Nein, diese Bilder erzählen – so komisch es klingt – symbolisch unsere eigene Geschichte.
Das 1. Gebot: „Die Welt ist voll von Gott“
…Martin Luther bezeugt mit der ganzen Bibel: Gott ist ein heruntergekommener Gott; heruntergekommen auf die Erde. Überall begegnen wir Menschen, in denen uns Gott begegnet, in denen er uns braucht oder uns zur Seite steht. Gott lieben, das bedeutet also nicht ein Herausgehen aus der Welt, sondern ein Drinbleiben und Hineingehen in die Welt – mit einer neuen Haltung.
Ein geschenkter Tag
…Heilig ist der Sonntag auch, weil mein Leben nicht nur aus dem besteht, was ich selber tue und lasse. Bevor ich meine Arbeit beginne, bin ich ein Mensch mit einer Würde, die mir niemand nehmen kann. Und wenn ich mit dem Arbeiten aufhöre, muss ich in der freien Zeit nicht nur meiner inneren Leere begegnen.
Ich krieg die Krise!
…Gott bleibt unsichtbar in Wolke und Feuer, doch sein Wort darf Mose mitbringen, in Stein gemeißelt. Wer es hört, wird das Land der Freiheit erreichen. – Aaron hat keine Vision, keinen heißen Draht zu Gott, keine Ausstrahlung. Er ist ein Religionsbeamter, der die Wünsche des Volkes erfüllen soll. Heraus kommt – ein kleines Gottesbild, ein Kälbchen.
Lass los, was dich nicht glücklich macht!
…Jesus sagt: „Niemand muss verloren gehen. Vielleicht fädelt Gott sogar ein Kamel durchs Nadelöhr“. Wirst du als Reicher nicht glücklich, versuch es als Armer. Wenn dir im Leben alles zerrinnt, vertraue Gott die Scherben deines Lebens an. Wenn du innere Leere spürst – frag das Kind in dir, wonach es sich sehnt.
„Ich will mein Gesetz in ihr Herz geben“
…Innerlich, nicht äußerlich will Gott die Menschen ansprechen. Ins Herz schreiben will er uns das Gesetz, in unsere Eingeweide hinein, heißt es da wörtlich im Hebräischen, in Fleisch und Blut soll uns übergehen, was Gott von uns will, im Bauch sollen wir es spüren, wieviel Gott für uns übrig hat, wie sehr er uns liebt.
Verantwortlich auch für den Nachbarn
…Trauerfeier für einen Mann, der sich für eine gute Nachbarschaft in seinem Wohnblock verantwortlich gefühlt hat, gerade wenn dort Menschen verschiedener Herkunft auf engem Raum miteinander zusammenleben.