…Im neuen Familienzentrum der Paulusgemeinde gibt es den „Raum Debora“ als Treffpunkt für Eltern und ruhigen Rückzugsort. Wie wird Debora zur „Mutter in Israel“, zur Beschützerin des Volkes? Welche Rolle spielt sie bei der Befreiung von der Zwangsherrschaft des Jabin und Sisera? Warum traut man dieser Frau mehr zu als den Männern, die in Politik und Militär den Ton angeben?
Gelassenheit und Verlässlichkeit
…Gelassenheit geht vom Gleichnis Jesu aus – ein Aufatmen – die Erlaubnis, auszuruhen, sich zurückzulehnen, wenn das Menschenmögliche getan ist. Der Bauer muss keine schlaflosen Nächte verbringen, um sich Gedanken darüber zu machen, ob seine Saat auch wirklich aufgehen wird. Er muss sich nicht aus lauter Sorge um die Zukunft den ganzen Tag im Bett verkriechen.
Nicht fehlerlos, aber verantwortungsbewusst
Welche Führungskräfte wünschen wir uns in Politik und Kirche? Profilierte Köpfe wie Willy Brandt und Franz-Josef Strauß, Otto Dibelius und Martin Niemöller forderten einst zum Widerspruch heraus, regten Bürger und Christen aber auch dazu an, Verantwortung zu übernehmen.
Heutzutage treten Bischöfinnen zurück, weil sie nicht ständig mit einem Fehlverhalten in Verbindung gebracht werden möchten.…
„Mit wem wollt ihr Gott vergleichen?“
…Dass wir heute viel mehr messen und wissen können, bedeutet nicht, dass es für uns weniger zum Staunen gäbe. Der Prophet Jesaja redet in bildhafter Sprache: Gott ist ja nicht wirklich ein riesenhafter Gulliver, der mit der Erde Sandkastenspiele treibt. Aber es ist Gottes Macht, die hinter all den Prozessen steht, die das Weltall, unsere Erde, unser Leben hervorgebracht haben.
Zehn Worte, die heil machen
…Unser Predigttext liest sich wie eine Erläuterung der Zehn Gebote. Da geht es um Lügen und Stehlen, um Wutausbrüche und faules Geschwätz. All das sollen wir ablegen wie alte Kleidung, die kaputt ist oder uns nicht mehr passt. Aber geht das so einfach? Paulus will sagen: Es mag ein Wunder sein, wenn ein Mensch sich ändert. Aber Gott tut Wunder.
Mündige Kinder Gottes
…„Gott sandte seinen Sohn, geboren von einer Frau und unter das Gesetz getan“, sagt Paulus (Galater 4, 4). Jesus will uns fähig zu machen, das Gesetz zu befolgen, wie es gemeint war: dass es nicht dem Unrecht dient, sondern Menschlichkeit möglich macht. Und wie geht das? Indem wir nicht Sklaven sind, sondern erwachsene Kinder Gottes.
Leben auf Bewährung
…Wer auf Bewährung frei kommt, muss Bewährungsauflagen erfüllen. Bewährungsauflagen für uns Christen stehen in den Zehn Geboten. „Stehlt nicht“, sonst kann niemand ohne Sorge leben. „Tötet nicht“, sonst ist auch das eigene Leben nicht sicher. „Brecht keine Ehe“, denn ohne Treue gibt es nur enttäuschte Sehnsucht nach Liebe und Kinder, die auf der Strecke bleiben.
Predigt in der Räuberhöhle
…Ob Jeremia zu hart mit den Menschen damals umgeht? Er nennt sie Diebe, Mörder, Ehebrecher, Meineidige und Götzendiener. Mindestens die Hälfte aller Gebote übertreten sie. Jeremia klingt sehr modern. Denn heute hält sich doch kaum noch jemand an die Zehn Gebote. Der Ehrliche gilt als der Dumme, der Seitensprung als fast normal, und mit Steuerhinterziehung kommt manch einer durch.
Wie heißt der liebe Gott?
…Gott ist nicht mit Hilfe eines Namens in den Griff zu bekommen. Gott geschieht, Gott befreit, Gott führt Menschen aus unwürdigen Verhältnissen heraus. Gott macht Geschichte mit uns, weil er es will, und nicht, weil wir wie mit einem Zauberspruch seine Hilfe heraufbeschwören könnten. Es ist nicht wie bei Rumpelstilzchen, den man bezwingen kann, wenn man seinen Namen kennt.
Jesus überwindet die Weltordnung der Gewalt
…Mit den Sünden der ganzen Welt sind nicht einfach die zusammengezählten Sünden aller einzelnen Menschen gemeint. Der Kosmos ist für Johannes eine Weltordnung, die durch und durch verdorben ist, die auf Ausbeutung und Gewaltherrschaft beruht und mit Frieden und Gerechtigkeit nichts zu tun hat. Als Nachfolger Jesu dürfen und sollen wir den Finger auf wunde Punkte legen.