…„Almosen geben“ im Sinne Jesu heißt „Barmherzigkeit tun“, „Gerechtigkeit üben“, es heißt nicht: jemanden mit ein paar Euro abzuspeisen, um ihn möglichst schnell loszuwerden oder sein Gewissen zu beruhigen. „Almosen“ ist die Gerechtigkeit, die wir einem Menschen schuldig sind, der uns braucht. „Almosen“ ist die Barmherzigkeit, die Gott uns schenkt und die er durch uns auch anderen Menschen schenken will.
Ein Arbeitstag im Leben Jesu
…Matthäus erzählt von einem Tag aus dem Leben Jesu. Es ist ein Arbeitstag, der auch einen Feierabend hat. Es ist ein Tag vieler Begegnungen. Da wird viel getan, viel gedacht und auch viel gefühlt. Jesus heilt einen Gelähmten, vergibt Sünden, gewinnt einen Zöllner zum Freund und eine Menge Moralapostel als Feinde. Schließlich lehrt er den Jüngern des Johannes rechtes Fasten.
Gesundbeten?
…Wer „Warum“ fragt, muss nicht immer eine Antwort bekommen, aber es ist gut, diese Frage an Gott zu richten. Schon dieser Kontakt zu Gott, dem Allmächtigen, kann eine Gebetserhörung sein: nämlich zu spüren, wer mich trägt, wer die Hand über mich hält, egal wie es mir geht.
Weisheit, Gerechtigkeit, Heiligung, Erlösung
…Vier gewichtige Worte – Jesus Christus wird mit all dem gleichgesetzt. Es gibt viele weise Menschen – Jesus ist die Weisheit in Person. Wir verzweifeln an der Herstellung von Gerechtigkeit – Jesus ist die Gerechtigkeit. Jesus verkörpert alles, was man zum Heiligwerden braucht. Und wenn wir Erlösung suchen, vom Bösen, vom Leiden, von Schuld: Jesus ist unsere Erlösung.
Lob für einen Betrüger?
…Warum erzählt Jesus den Kindern des Lichts eine Geschichte von den Kindern der Welt? Der entscheidende Grund liegt darin, dass Kinder des Lichts zugleich Kinder der Welt sind. Wenn wir ungerecht behandelt werden, sind auch wir in Versuchung, Unrecht mit Unrecht zu vergelten. Macht das nicht jeder? Jesus lebt uns eine Haltung vor, die nicht den Gesetzen des Geldes folgt.
Gebrauchsanweisung für die Gemeinschaft der Heiligen
…Wie ist es, wenn jemand für uns „wie ein Heide und Zöllner“ ist? Für Jesus damals waren Heiden und Zöllner keine Unmenschen; er hat den Kontakt zu ihnen, zu Nichtjuden und zu verachteten Römerfreunden, mehr als andere gesucht. Einer, der sich selber ausschließt, ist zwar im Augenblick für die Gemeinschaft nicht zugänglich, aber wir sollten ihn nicht endgültig aufgeben.
Wettchance 1 zu 99
…Jesus bevorzugt die, die sonst keine Chance haben, ruft gerade sie zurück ins Leben. Gott freut sich, wenn ein Mensch Vertrauen fasst, der hart und verbittert war. Gott freut sich, wenn ein Alkoholiker trocken wird und sein Leben in den Griff kriegt. Gott freut sich, wenn ein Mann als Stiefvater für das Kind der Freundin seine Mitverantwortung trägt.
Der gejagte Jäger des himmlischen Schatzes
…Ein Jäger des himmlischen Schatzes kann seine Jagdbeute offenbar nur erringen, wenn er selbst zur Beute dieses Schatzes wird, wenn er sich von Christus fangen lässt. Das ist keine Leistung, das ist kinderleicht – und zugleich ist es ungeheuer schwer. Es fällt eben nicht so leicht, loszulassen, was hinter mir liegt. Traut Gott mir mehr zu, als ich mir zutraue?
Lebt nur, wer an Jesus glaubt?
…Der einzige Weg, aus der Botschaft von Jesus keine Keule zu machen, ist, dass wir bei uns selbst anfangen, uns etwas zu erlauben. Wenn Jesus uns frei macht, können wir doch keinen Druck auf andere ausüben. Also: Erlauben wir es Jesus, uns anzunehmen, wie wir sind! Und nehmen wir seine Erlaubnis an, aufzuatmen!
Ist Jesus ein Zauberer?
…Wir erwarten die Geburt des Christus, der auch uns die blinden Augen und die tauben Ohren öffnet, der auch uns in Bewegung setzt, wo wir uns festgefahren haben, der auch uns Reinheit schenkt, wo wir uns dreckig fühlen. Die Weihnachtsbotschaft gilt uns gerade dann, wenn wir nur einen armseligen Glauben haben.