…Wer nur glaubt, was er sieht, liegt bei Jesus gar nicht so falsch. Jesus will sogar, dass wir sehen, richtig hinsehen. Jesus erwartet nicht, dass wir nur an ihn glauben, weil irgendjemand sagt: „Du musst glauben, sonst kommst du in die Hölle!“ Wir sollen schauen: Wo spüren wir etwas von Gottes Hilfe? Wo stellt uns ein Wort Jesu in Frage?
Gottes Segen: von oben und auf Augenhöhe
…Das Merkwürdige ist, dass es Gott ist, der sein Gesicht zu mir aufrichtet. Ich sehe vor mir einen Freund, der zunächst den Blick gesenkt hat und mich nun ansieht, der mir etwas zutraut, zu mir Vertrauen hat, und nun hofft, dass ich den Blick nicht abwende und auch Vertrauen zu ihm fasse. Ich sehe Gott auf gleicher Ebene zu mir.
Ein Glaube, der dem Zweifel standhält
…In einer Trauerfeier denke ich über Psalm 27, 13 nach: „Ich glaube aber doch, dass ich sehen werde die Güte den HERRN im Lande der Lebendigen.“ Es geht um einen Glauben, der zunächst nicht sieht, der aber doch so fest ist, dass er dem Zweifel standhält.
Die Unterseite des Himmels
…Zur Trauerfeier für einen Mann, der nach einem reich erfüllten Leben gestorben ist, gehe ich auf eine faszinierende Geschichte aus dem 2. Buch Mose ein – wie der Gott Israels sich von den Ältesten des Volkes sehen lässt.
„Gott hat mich angelächelt“
…Trauerfeier für eine alte Frau, die zuletzt damit rechnete, bald sterben zu müssen, und von Visionen erzählte, Gott selbst gesehen zu haben und ihn im Herzen zu tragen.
„Meine Augen sehnen sich nach deinem Wort“
…Warum sagt der Psalmbeter, dass sich seine Augen nach einem Wort von Gott sehnen? Warum nicht seine Ohren? Warum ausgerechnet nach einem Wort? Kann ein Wort ein Leben erfüllen? Kann es angesichts des Todes helfen?
Als Jesus den Geist Gottes sah…
…Jesus sieht den Geist Gottes, wie eine Brieftaube, sie bringt Nachricht von Gott, frohe Botschaft, Friedensbotschaft von einer Friedenstaube. Jesus hat sein Leben lang nur geglaubt, was er gesehen hat in diesem Moment, daran hat er nie gezweifelt. Egal, was die Menschen mit ihm machen würden, Gott im Himmel würde ihn immer lieb haben, würde ihn nie im Stich lassen.
„Taube werden hören die Worte des Buches“
…Wir waren taub für gute Worte, und auf einmal können wir annehmen, dass jemand zu uns sagt: Du darfst dich liebhaben! Wir waren blind für Gottes Liebe, und auf einmal spüren wir Angenommensein in einem Gespräch, Geborgensein, wo uns jemand in den Arm nimmt, Verständnis in einer Gruppe Gleichgesinnter. Wir können heil werden in unserer Seele.
Die glühende Kohle der Vergebung
…Wie mit einer glühenden Kohle fühlt Jesaja seine Lippen angerührt. Seine Sünden sind gesühnt. Das ist eine befreiende Erfahrung, und zugleich tut das auch weh. Denn der Prophet kann sich nun nicht mehr herausreden: Ich bin ja sowieso unrein und böse, ich kann auch nichts daran ändern, also bin ich im Grunde auch nicht verantwortlich für das, was ich tue.
Kindlich vertrauen, singen und schreien
…Ja, sagt Jesus, ich habe die Kinder gehört. Sie kriegen mit, was hier geschieht. Ist das nicht herrlich, dass Menschen wieder sehen können, nicht mehr gelähmt sind, ist es euch denn gar nicht wichtig, dass hier Wunder geschehen, dass Menschen wieder gesund werden? Die Kinder freuen sich darüber, und deshalb singen sie, ja, sie schreien ihre Lieder einfach so heraus.