…Nachdem ich diese Predigt schon einmal in der Paulusgemeinde gehalten hatte, konnte mir ein Konfirmand die ganze Geschichte erzählen – und sogar noch etwas mehr, denn bei ihm explodierte der Berg und die himmlischen Heerscharen kamen dem Propheten mit Wunderwaffen zu Hilfe. Warum er so gut zugehört hatte? Er hatte ohne einen Kumpel neben sich da gesessen und sich gelangweilt.
Anwalt der Treue Gottes
…Unsere Welt scheint kaum anders geworden zu sein als damals. Werden nicht auch heute Menschen belächelt, die an Menschlichkeit glauben, an Ehrlichkeit festhalten, von einer gerechteren Welt zu träumen wagen? Wer sich nach Liebe sehnt und nach Gottes Geboten leben will, braucht heute wie damals einen Anwalt, einen Beistand. Jesus verspricht uns, dass er dieser Anwalt für uns sein will.
Auf eigenen Füßen stehen
…Der Gelähmte erinnert mich an einen Mann, der mich oft auf dem Wochenmarkt fragt: „Ham Sie ein bisschen Kleingeld für mich?“ Und jedes Mal denke ich: Er bekommt Unterstützung vom Staat. Er bettelt sich was dazu. Sollte ich ihn einmal ansprechen, ähnlich wie Petrus? „Sie wissen doch, dass ich Ihnen kein Geld gebe. Wo drückt Sie denn wirklich der Schuh?“
Der kleine Prinz und der Riesenschlangensatz des Paulus
…He, Paulus, jetzt kommst du wieder mit soooo schweren Wörtern. Herrlichkeit, Geist, Weisheit, Offenbarung… Ich glaube, du sieht nicht mit dem Herzen, sondern mit dem Kopf!
Aber, lieber kleiner Prinz, all diese Wörter sind eigentlich keine Kopfwörter. Herrlichkeit, das ist ein Gefühl der Glückseligkeit, die nur Gott einem schenken kann, einfach unbeschreiblich.
„Gott sieht!“
…Abraham und Isaak, sie gehen beide miteinander, zum zweiten Mal wiederholt es der Erzähler. Es gibt Situationen auch heute in Familien, wo ein erwachsenes Kind in eine Notlage gerät und man ihm beim besten Willen nicht heraushelfen kann, und das einzige, was man als Vater oder Mutter tun kann, ist, dieses Stück Begleitung zu geben: „Und gingen die beiden miteinander.“
Elisa begleitet Elia „über den Jordan“
…Auf wunderbare Weise teilt sich das Wasser des Jordan. Mose teilte ein Meer, um das Volk Israel vor todbringenden Verfolgern zu retten. Für Elia wird der Übergang zum Tod ein Durchgang zu etwas Neuem. Den Tod selbst wird Elia allein erleben, aber auf dem Weg des Sterbens darf Elisa ihn begleiten, in den Wassern des Todes müssen beide nicht versinken.
Abendessen mit Gott
…Wir folgen der alten Geschichte, wie sie im 2. Buch Mose erzählt wird, in drei Abschnitten. Schritt für Schritt entfalten wir drei farbenfrohe Bilder, die nicht einfach erzählen, was irgendwann einmal passiert ist. Nein, diese Bilder erzählen – so komisch es klingt – symbolisch unsere eigene Geschichte.
Alle sollen satt werden!
…An die Liebe zu glauben, von der Jesus nicht nur predigt, sondern die er lebt, ist der einzige Weg, wirklich satt zu werden. Er gibt Orientierung und Halt, wenn der Lebensweg holprig wird, wenn gewohnte Sicherheiten zerbrechen. Er zeigt ein neues Zuhause, wenn die bisher vertraute Welt uns nicht behütet hat.
Gott des Feuers – Gott der leisen Stimme
…Wer ist Elia wirklich? Der unbeugsame Prophet, der falsche Götzenpriester tötet? Der um sein Leben flieht und sich zugleich nach dem Tod sehnt? Jedenfalls der, den Gott mit sanfter Stimme ruft. – In seinem Sohn Jesus ließ Gott später nicht Feuer vom Himmel regnen, um Gottlose zu bestrafen.
Jesus ins Gesicht schauen
…Auch über die Protestaktion der jungen Leute, die an Heiligabend unseren Gottesdienst störten, habe ich noch einmal nachgedacht. Sie scheinen etwas von uns erwartet zu haben. Wollten sie uns aufrütteln: Steht ihr für oder gegen die Gewalt in dieser Welt? Könnt ihr Lichter der Hoffnung anzünden? Oder verurteilt ihr uns nur als Ruhestörer?