…Diese Frau hat sich verändert, denkt der Pharisäer. Ihr kann niemand etwas anhaben in dieser Männerrunde. Und da ist nichts von einer Hure in ihrem Verhalten. Sie scheint diesem Jesus wirklich ihre ganze Liebe zu schenken, eine reine Liebe, voller Achtung und Respekt. Ich bin verwirrt – sollte Jesus doch ein Prophet sein?
Blinder Jünger Jesu
…John Hull sagt zu Jesus: „Ich lebe immer im Dunkeln. Aber wer im Dunkeln lebt, ist für dich der Inbegriff des Bösen. Auch ich will Kind des Lichts sein, wenn mit diesem Licht Gottes Liebe gemeint ist! Du musst mich nicht heilen, aber würdest du mich als deinen Jünger annehmen, auch wenn ich blind bleibe?“
Blind Disciple of Jesus
…John Hull argues with Jesus: „I always live in the dark. But for you, people who live in the dark are the evil incarnate. Me too, I want to feel as a child of light, if this light means God’s love! You need not heal me, but would you accept me as your disciple even if I remain being blind?“
Licht auf dem Gesicht
…Wer darf schon in unsere dunklen Ecken sehen, was wir in der Matratze verstecken oder erst recht in den geheimen Verstecken unserer eigenen Erinnerung? Paulus macht uns Mut, uns trotzdem mit Liebe anschauen zu lassen. Wir werden gesehen von Jesus, der uns nicht verdammt, sondern unsere Würde anerkennt, der uns zutraut, Liebe anzunehmen und weiterzugeben.
„Der Mensch geht auf wie eine Blume…“
…Nicht Hiob muss zu Gott umkehren. Gott „wendete sein Geschick“, das heißt, Gott kehrt um, so dass Hiob umkehren kann. Gott ändert seine Haltung zu Hiob. Gott wird wieder der, den Hiob kannte. Der nicht nur ins Gericht mit ihm geht. Der ihn lieb hat.
„Seht doch Gottes Herrlichkeit!“
…Das Wort „Siehe“ in der Bibel meint offenbar dasselbe wie unser Sohn mit dem Wort „Kuppa“ und unsere Enkelin mit ihrem Zeigen und sich Vergewissern, ob wir auch sehen, was ihr wichtig ist.
In der Weihnachtsgeschichte ruft Gott durch seinen Engel voller Freude: „Siehe!“ „Seht doch!“ Es ist, als ob Gott wie ein stolzer Vater uns seinen Sohn zeigen wollte.
Der Name der Freiheit
…Obwohl es nicht um Naturwissenschaft geht, nicht um etwas, was mess- und kontrollierbar wäre, geht es doch um ein Sehen. Gott sieht Mose, wie er sehen will, was mit dem brennenden Busch los ist. Gott nimmt wahr, dass Mose bereit ist, sich mit seinen Sinnen zu öffnen – Mose ist offen für das Neue, das hier geschehen wird.
Jesus, der Arzt
…In diesem Abendgottesdienst werden als Einstieg Wartezimmergespräche belauscht. Dr. Walter Hermann nimmt Stellung zur Frage „Wie hilft ein Arzt?“ Und ich predige über eine Wunderheilung Jesu, die ich als Aufhänger für Wunder sehe, die überall geschehen können, wo Menschen auf Heilung hoffen, im Vertrauen auf Gott, in der Aufbietung aller ärztlichen Methoden, in der Mitarbeit eines Patienten an seiner Gesundung.
„Das Leben ist erschienen“
…Das Wort des Lebens können wir hören, sehen, ertasten. Nicht nur in der Geschichte Israels oder der Kirche, sondern auch im eigenen Leben. Am offensichtlichsten wird Gottes Wort etwas zum Anfassen, als dieses Wort Fleisch und Blut annimmt, als Jesus geboren wird. Als er in Windeln gewickelt in der Krippe liegt, will gewiss jeder das süße Baby einmal knuddeln.
Baumstumpf
…Jesaja denkt an einen Baumstumpf, aus dem neue Triebe sprießen. Neue Kräfte wachsen, wenn man seine eigene Schwachheit annimmt. Wer einsieht, dass er der Droge gegenüber machtlos ist, ist auf dem Weg, clean zu werden. Abnehmende Kräfte müssen kein Grund zur Verzweiflung sein, denn es ist keine Schande, fremde Hilfe anzunehmen.