Auf Gottes Spuren

Das tun Schüler andern Schülern an: Hänseleien, Kopf in die Kloschüssel Stecken, Verprügeln auf dem Heimweg, das Ganze Fotografieren und ins Internet stellen. Weil Menschen unter anderen Menschen leiden, hängt immer noch in den Kirchen dieser Jesus am Kreuz. Nicht weil wir Spaß an diesem furchtbaren Bild haben, sondern weil die Blutspur, die zu diesem Kreuz führt, dort aufhören soll!

Der Herr ist mein Boss, ich krieg alles

Ein Unterricht mit vielen Schäfchen aus verschiedenen Ställen ist eine Zerreißprobe, oft anstrengend und aufreibend. Aber ich finde das stark an unserer evangelischen Kirche: Jugendliche lernen, es miteinander auszuhalten, so verschieden sie sind. Einer liest nicht gerne Bücher. Ein anderer hat keinen Fernseher, unvorstellbar für die meisten. Trotzdem wird diskutiert, man kickt zusammen beim Konfi-Cup, man bereitet einen Gottesdienst vor.

Bild: Helmut Schütz

Dankbarkeit

Eine recht junge Frau, ohne Angehörige und auf Hartz IV angewiesen, war monatelang schwer krank. Am Ende wurde die Wohnung aufgelöst, sie lag unbeweglich im Pflegeheim. Ihre Internetfreundinnen organisierten einen Besuchsdienst, sammelten Geld für einen Laptop, bezahlten ihr die Flatrate für ein Jahr. Ihr erster Beitrag im Chat war: „Ist die Tastatur wasserdicht? Ich bin die ganze Zeit am Heulen.“

Leben auf Bewährung

Wer auf Bewährung frei kommt, muss Bewährungsauflagen erfüllen. Bewährungsauflagen für uns Christen stehen in den Zehn Geboten. „Stehlt nicht“, sonst kann niemand ohne Sorge leben. „Tötet nicht“, sonst ist auch das eigene Leben nicht sicher. „Brecht keine Ehe“, denn ohne Treue gibt es nur enttäuschte Sehnsucht nach Liebe und Kinder, die auf der Strecke bleiben.

Unser Weg ins Leben

Jesus sagt: „Ich bin der Weg“. Ich zeige dir eigene Wege und gehe sie mit. Es kostet Überwindung, Nein zu sagen, wenn der Freund mit der coolen „Softair“ Zielübungen auf den Güterzug macht und dir Feigheit vorwirft. Im Bus den Platz anbieten; Bonbonpapier nicht auf den Boden werfen; das sind Kleinigkeiten, aber du überraschst die Leute mit Aufmerksamkeit und Respekt.

Gottes Phantasie schuf uns verschieden

Ein Schüler wird als Nazi beschimpft, weil er versehentlich jemanden angerempelt hat. „Wieso nennst du mich Nazi?“ „Weil du Deutscher bist!“ Jetzt wird es kritisch. Ein Konfirmand meinte: „Dem hätte ich gezeigt, was ein Nazi ist!“ Und schon wäre das Vorurteil bestätigt gewesen. Viel schwerer ist es, auf dumme und böse Vorurteile nicht ebenfalls dumm und böse zu reagieren.

Im Körper von Kurt Konfi: „Ohren an Großhirn!“

In der christlichen Gemeinde saß der Reiche neben dem Armen, der Sklave neben dem Freien, der Jude neben dem Griechen. Sicher gab es manchmal auch Streit. Darum sagt Paulus: Ihr gehört zusammen, wie die Körperteile in einem Körper zusammengehören. Aber was wäre, wenn die Körperteile eines Menschen in Streit gerieten? Die Spielszene „Im Körper von Kurt Konfi“ soll das klären.