Woran erkennt man Christen?

Jesus verlangt keine Leistungen, die uns überfordern. Im Gegenteil – er warnt uns davor, aus falschem Stolz zu viel von uns selber zu verlangen. Das Glaubensbekenntnis vieler Menschen hat heute den Text: „Man kriegt nichts geschenkt. Man muss sich alles selbst verdienen. Man muss nehmen, was man kriegen kann!“ So schließt man sich ein in eine egoistische, armselige, einsame Welt.

Christsein – eine leichte Last

Jesus sagt: Versucht es mit meinem Joch. Lernt von meiner Art, Lasten zu tragen. Ich bin sanftmütig. Wer sanft mit sich selbst umgeht, nimmt sich an und bittet notfalls um Hilfe. Sanft miteinander umgehen heißt: auf Gewalt verzichten, behutsam sein und aufmerksam darauf, dass die anderen ebenso verletzbar sind wie wir selbst. Vielleicht haben gerade die Frechsten die größten Probleme.

Glaubt an das Licht!

Will ich sehen, dass Jesus das Licht der Welt ist – Licht und Liebe? Will ich wie Jesus sein, liebevoll, ehrlich, nicht nachtragend? Dann brauche ich nur die Augen aufzumachen und sehen: Hier brennen Kerzen der Liebe Gottes! Jesus wurde gehasst und hat nicht aufgehört zu lieben. Jesus wurde getötet und hat seinen Mördern vergeben. Jesus ist gestorben und auferstanden.

Ist Jesus unser großer Bruder?

Beim Anvertrauen stehen im Konfirmandenalter häufig die großen Geschwister höher als die Eltern. Hängt damit der Erfolg von „Big Brother“ zusammen? Der „Große Bruder“, der alles beobachtet, erinnert die Jugendlichen nicht an den totalen Überwachungsstaat wie die Älteren, die noch Diktaturen kennengelernt haben. Viele sehnen sich nach einem „Großen Bruder“, der immer da ist und mich nimmt, wie ich bin.

Jesus wird 18

Ihr Konfirmanden habt vorhin einen Jesus gespielt, der ziemlich frech zu seinen Eltern gesagt hat: „Ich feiere meinen Geburtstag nicht mit euch und mit den Leuten, die euch wichtig sind! Ich gehe lieber mit meinen Freunden aus.“ Ein Jesus, der Widerworte gibt, wie ein aufmüpfiger Jugendlicher eben. Es gibt in der Bibel eine Geschichte, die ist eurem Anspiel ganz ähnlich.

Lust am Herrn

Man kann niemandem sagen: „Nun hab doch mal Lust!“ Die Lust kommt von selber oder ist einfach nicht da. Auch Glaube als lästige Pflicht, Kirchgang als Zwang, ist ein Widerspruch in sich selbst. Glaube hat zu tun mit einer Lust an Gott, mit einer Sehnsucht danach, gehalten zu werden, geborgen zu sein, den richtigen Weg für sein Leben zu finden.