…Gebete sind nicht nötig, um Gott darüber zu informieren, was mit uns los ist. So hoch Gott über uns steht, er interessiert sich für unsere kleinen Probleme, für unsere verzweifelten Versuche, unser Leben irgendwie zu meistern. Wozu sind dann Gebete überhaupt nötig? Nicht Gott braucht sie, sondern wir – um zu merken, dass Gott längst mit uns im Kontakt ist.
Mose vor dem Burnout
…„Ich kann das nicht allein, es ist mir zu schwer!“ Diesen Stoßseufzer hätten wir aus dem Munde des berühmten Mose vielleicht nicht erwartet. Allen, die in der Versuchung stehen, sich zu viele Lasten aufzuerlegen, zu viel Verantwortung aufzubürden, sei dieses Stoßgebet ans Herz gelegt: „Ich kann es nicht allein, es ist mir zu schwer!“
Frischer Wind vom Himmel her
…Im Epheserbrief werden Fragen beantwortet: Wie kriegen wir es fertig, dass der frische Wind von Gott her auch durch unsere Kirche weht? dass das Feuer des Geistes auch in uns brennt? dass der Geist des Verstehens und der Versöhnung auch durch unsere Zungen redet?
Gesichte – Träume – Weissagungen
…Wenn wir Visionen haben, sehen wir mit den Augen des Herzens. Durch das Vertrauen zu Gott träumen wir von einer Welt, wie Gott sie gemeint hat, mit Menschen, die einander respektieren. Und Weissagen heißt, eine Weisheit zu gewinnen von Gott her, ein inneres Gewisssein über den Sinn des Lebens.
Die Pfingstpredigt des Petrus
…Petrus ergreift das Wort und hält eine Predigt, die sich gewaschen hat. Er ist Fischer, ein einfacher Mann, er hat nicht studiert, er war eben noch voller Furcht, aber nun ist das alles nicht mehr wichtig, aus einem ganz einfachen Grund: der Heilige Geist erfüllt ihn, und er kann plötzlich reden.
„Was der Mensch sät, das wird er ernten“
…Für Paulus ist klar: Ein Christ, der sich nicht wie ein Christ verhält, ist kein Christ. Wer wirklich Gott vertraut, der ist Gott so dankbar, dass er selbstverständlich Gutes tut. Der würde sich auch kaum etwas auf seine guten Werke einbilden. Er wird vielmehr erneut dankbar sein, dass Gott ihm durch den heiligen Geist die Kraft gibt, Gutes zu tun.
Das Gleichnis von der Windmühle
…Alle kirchliche Aktivität, die es bei uns gibt, ist nur sinnvoll, wenn sie mit dem gemeinsamen Zentrum unserer Kirche in Verbindung steht. Vielleicht hilft uns das Bild von der Mühle, dass wir noch bewusster nach dem Geist Gottes fragen. Gottes Mühlen mahlen langsam, heißt es, aber wenn wir auf eigene Faust unseren Kirchenbetrieb beschleunigen wollen, kommt leerer atemloser Aktivismus heraus.
Fortschritt ohne Gott?
…Die Babel-Geschichte ist eine Absage an Versuche, das Glück der Menschheit durch technischen Fortschritt herbeizuführen. Dieses Glück würde etwa darin bestehen, dass niemand die Sprache als Herrschaftsmittel über andere missbraucht. Wo Menschen nicht auf Gott vertrauen, sondern sich selbst behaupten wollen, verstehen sie einander nicht mehr.
„Prüfe mich und erkenne, wie ich’s meine!“
…Wir urteilen manchmal schnell: über einen Konfirmanden, eine Hausfrau, einen Pfarrer, einen Mitschüler oder Arbeitskollegen. Aber wissen wir, wie der andere wirklich in seinem Innern ist? Offene Kritik ist nicht leicht zu ertragen, aber Kritik nicht zu äußern, kann ein Zeichen dafür sein, dass man jemanden schon aufgegeben hat oder nicht für fähig hält, sich überhaupt zu ändern.
Wir sind geistlich arm
…Geistlich arm zu sein, hat einen großen Vorteil. Gelassen und voller Ruhe können wir sein, wie beim tiefen Ausatmen. Und ganz von selbst, so wie nach dem Ausatmen das Einatmen folgt, ohne unser Zutun, so folgt auf die geistliche Armut Gottes Geist. Gott kommt zu uns, rührt uns an, bewegt uns, vielleicht gerade dann, wenn wir von ihm wenig erwarten.