…Was hat das mit Gott zu tun, wenn eigentlich wir Menschen den Samen ausstreuen? Erstens handelt Gott durch unsere Kräfte, die er uns geschenkt hat. Und zweitens ist er der, der wachsen lässt, was wir in Gang gesetzt haben. Wir haben es nicht in der Hand, ob aus unseren guten oder gut gemeinten Worten wirklich etwas Gutes entsteht.
Begegnung mit dem Weltenrichter in seiner und unserer Not
…Erst wenn wir nach unserer Bitte an Gott um seine Hilfe auch Gottes Bitte um unsere Hilfe wahrgenommen haben, können wir es wohl richtig erfassen, dass Gott schon lange auf dem Weg zu uns ist. Er macht uns satt – mit dem Brot seiner Liebe, die nicht nur den Frommen, sondern auch den Heiden gilt.
Alle Krankheiten heilen?
…Es hat doch seinen guten Sinn, dass Matthäus uns dieses kleine Wörtchen „alle“ mehrfach überliefert. Nicht nur von Jesus, auch von seinen Jüngern erzählt er ausdrücklich, dass sie alle Krankheiten und alle Gebrechen heilen. Das heißt: niemand ist ein hoffnungsloser Fall! Jesus hat keinen Menschen aufgegeben; und er erwartet auch von uns, dass wir niemanden einfach seinem Schicksal überlassen.
Das Wunder der Heilung
…Der Streit Jesu mit der Menschenmenge scheint nun im Innern des Mannes zu toben. Ich fühle Dinge, die ich nie fühlen durfte, mache den Mund auf, was mir nie erlaubt war. Muss ich mich jetzt bestrafen, weil ich ein Verbot übertreten habe, das ganz tief in meiner Seele eingegraben war?
Ein Senfkorn lehrt uns Hoffnung
…Gerade die unscheinbaren Gesten der Liebe lassen uns leben. Das Gefühl, ein Arzt tut meine Sorgen nicht einfach ab – eine Schwester hört mich an mitten in der Nacht, wenn ich vor Angst nicht schlafen kann – eine Mitpatientin nimmt mich in den Arm. In all dem hält Gott uns fest und lässt uns nicht in einen Abgrund fallen.
Wegwerfmenschen?
…Wenn Gott überhaupt Unterschiede macht, dann gerade umgekehrt: Er kümmert sich zuerst um die Verlorenen. Ihm sind die Mühseligen wichtiger als die Sorglosen, die Beladenen wichtiger als die Unbelasteten, die Behinderten wichtiger als die Nicht-Behinderten, die Kranken wichtiger als die Gesunden, die Sünder wichtiger als die Frommen. Nicht weil es bessere Menschen wären, sondern weil sie ihn einfach mehr brauchen.
Einladung zur Freude
…Niemand kann immer alles aus eigener Kraft schaffen. Das ist mit schmerzlichen Gefühlen verbunden. Der eigene Stolz wird verletzt. Man spürt, wie leer man sich innerlich fühlt, wenn man diese Leere nicht mit Arbeit und Sorgen zudeckt. Manchmal dauert es lange, bis man auftaucht aus dem dunklen Loch der Verzweiflung und merkt: Gott hat mich die ganze Zeit schon gehalten.
Jesus rettet die Stimmung auf einer Hochzeit
…Die Geschichte von der Hochzeit zu Kana kann man unterschiedlich verstehen. Jedenfalls lohnt es sich, darüber nachzudenken, wann wir uns richtig freuen können. Wir brauchen dazu nicht viel Wein oder Cola zu trinken. Wichtig ist nur, dass wir uns gut verstehen. Dass wir auch die bei uns haben wollen, die anders sind. Dann ist Jesus mit seiner Liebe bei uns.
Lohnt sich eigentlich unser Glaube?
…Spielen wir uns auf, als seien wir die Herren über andere Menschen oder sogar über Gott, und vergessen, dass wir Gottes Kinder sind, dann erinnert Jesus an das, was Sache ist zwischen Gott und uns. Wir sind nur etwas, weil er uns geschaffen hat. Wir können geben, weil er uns gegeben hat.
Auch kleine Gaben wollen eingesetzt werden!
…Wir sind heute ständig in der Versuchung, dem Beispiel des dritten Knechts zu folgen. Die leeren Kirchenbänke verführen zu dem Gedanken: Was nützt denn noch unser Predigen und unser Kirchgang? Aber auch aus dem Hören und aus dem Gebet der Wenigen kann viel Segen erwachsen.