Zwei Formen von Undankbarkeit

Die beiden Gleichnisse dieses Sonntags zeigen uns zwei Formen von Undankbarkeit: die Selbstüberschätzung dessen, der vergessen hatte, dass das, was er war und darstellte und was er hatte, alles ihm nur auf Zeit anvertraut war. Und die Selbstunterschätzung dessen, der meinte, dass Gott ihm viel zu wenig an Fähigkeiten oder Besitz oder Einfluss mitgegeben hätte. Beide sind undankbar.

Gleichmacher

Eine Teepflückerin, die in Sri Lanka den ganzen Tag hart arbeitet, um ihre Mindestmenge Tee abzuliefern, muss bangen, ob sie überhaupt den Mindestlohn von 1 DM, oder mehr, je nach gepflückter Menge, für ihre Arbeit bekommt. Bleibt sie unter der Mindestmenge, so ist ihr Arbeitstag verloren. Jesus erzählt ein Gleichnis von Tagelöhnern, die bei unterschiedlicher Arbeitszeit alle denselben Lohn bekommen.