…Ein Reicher mit all dem, was er in den Händen hat oder zu haben meint, passt nicht durch die Tür zum Reich Gottes. Doch Gott bewirkt, dass Menschen sich ändern. Wer sich Gott anvertraut, baut Angst ab, lernt loszulassen, was unglücklich macht. Gott ändert Menschen, nicht indem er manipuliert, sondern indem er liebt.
„Löst die Binden und lasst ihn gehen!“
…Auf den ersten Blick entlässt Jesus den Wiedererweckten zurück ins bisherige Leben. Aber für mich passt der Satz Jesu besser zum Umgang mit einem Toten, den die Angehörigen loslassen müssen. Bindet ihn nicht an euch. Habt keine Angst vor den Geistern der Toten, aber es ist nicht gut, sie zu rufen.
Elisa begleitet Elia „über den Jordan“
…Auf wunderbare Weise teilt sich das Wasser des Jordan. Mose teilte ein Meer, um das Volk Israel vor todbringenden Verfolgern zu retten. Für Elia wird der Übergang zum Tod ein Durchgang zu etwas Neuem. Den Tod selbst wird Elia allein erleben, aber auf dem Weg des Sterbens darf Elisa ihn begleiten, in den Wassern des Todes müssen beide nicht versinken.
Offen für Verantwortung
…Wenn ich taub für Gott bin, dann steht vielleicht meine Bibel im Schrank, ich kriege aber nicht mit, dass im dicken Buch Worte drinstehen, die mich ansprechen und herausfordern könnten. Oder ich sitze im Gottesdienst und höre von vorn irgendwelches Blabla, ohne zu merken, was der Mann in Schwarz vielleicht mir persönlich sagen will.
Geborgenheit in Gott und Rachewünsche
…Der Psalm 139 kennt die Brüche in unserem Seelenleben – den Zwiespalt zwischen dem Vertrauen zu Gott und dem Hass auf böse Menschen. Gott weiß: Menschen ohne Liebe können zu blutgierigen Ungeheuern werden. Erst recht versteht Gott die Gefühle der Menschen, die solcher Blutgier machtlos ausgeliefert sind. Wir dürfen uns von Gott die Rache wünschen. Ausführen dürfen wir sie nicht.
Starker Felsenmann mit fühlendem Herzen
…Petrus fühlt, was Liebe ist, wie weh er Jesus getan hat. Er hatte nicht gewusst, dass Angst auch in ihm wohnte. Jetzt weiß Petrus: auch im Felsenmann steckt ein Herz, das traurig und ängstlich sein kann, das stärker ist, wenn es Trauer zulässt, das mutiger ist, wenn es Angst überwindet.
„Auf Gott geworfen von Mutterleib an“
…In der Trauerfeier für eine geliebte Mutter und Großmutter denke ich über die Mütterlichkeit Gottes nach, über die Spannung zwischen Geborgenheit und Eigenständigkeit im Leben – und über das Loslassen der Mutter.
„Mein Auge sehnt sich aus dem Elend“
…In der Trauerfeier für eine Frau, die es sehr schwer hatte in ihrem Leben, denke ich darüber nach, wie man mit einem solchen Leben fertig werden kann, und auch über die gemischten Gefühle in der Trauer.
Gesegnet mit Liebe
…In der Trauerfeier für eine Frau, die es nicht leicht hatte in ihrem Leben, gehe ich auf die Frage ein, worin der Segen Gottes für diese Frau und ihre Familie wohl bestanden haben mag.
Trauerfeier für einen exzentrischen Menschen
…In einer Trauerfeier gehe ich darauf ein, dass wir alle unsere Sorgen auf Gott werfen können; auch unsere gemischten Gefühle gegenüber dem Verstorbenen können wir Gott anvertrauen.