…Der Samariter, der ewige Loser, hört von Jesus die Worte: „Dein Glaube hat dir geholfen.“ Jesus sagt das so, als ob die andern neun immer noch krank sind. Für ihn gilt nicht der Satz: „Hauptsache gesund!“ Wer körperlich gesund und stark ist und es nötig hat, auf schwächeren Menschen herumzuhacken, ist in Wirklichkeit krank im Kopf.
Dankbarkeit – Phantasie – Demut
… im Jahreslauf von Saat und Ernte feiern wir Erntedankfest! In diesem Jahr fällt es auf den „Tag der deutschen Einheit“, und in der Gießener Nordstadt feiert außerdem das Jugendzentrum sein 20-jähriges Bestehen. Viele Gründe, um zu danken…
Allerdings herrscht in der Bundesrepublik eine eher sorgenvolle als dankbare Stimmung. Landwirte können wirtschaftlich kaum überleben…
Gleiche Chance für alle
…Sogar ein brutaler Herrscher wie Herodes‘ Sohn Archelaus gibt seinen Untergebenen ein Startkapital. Sonst kann er von ihnen keine Leistung erwarten. Jesus will, dass wir uns fragen: Gibt Gott uns wirklich weniger? Nein, Gott stattet uns mit großem Startkapital aus. Es ist für alle gleich: unser Leben. Gleiche Chance für alle – ein Leben für jeden Menschen auf dieser Erde!
Mamma mia – Muttertag!
…Markus hatte von Maria erzählt, dass sie draußen vor der Tür stehen bleibt, weil sie ihren Sohn Jesus nicht loslassen will. Johannes zeichnet das Bild einer Mutter, die ihren Sohn seinen eigenen Weg gehen lässt, mit mütterlichem Stolz und mütterlicher Wehmut. Viel lieber würde sie den Sohn vor allen Gefahren bewahren, aber dazu hat sie kein Recht und keine Macht.
Märchen vom Fischer und seiner Frau
…Ganz so einfach ist es nicht, Gott zu spielen. Wir greifen zwar erfolgreich ins Gleichgewicht der Natur ein. Wir verändern es sogar. Aber wir haben noch lange nicht alle Folgen im Griff – ja, wir werden wahrscheinlich nie alle Folgen dessen abschätzen können, was unsere technischen Fortschritte auch mitbewirken.
Danken, auch wenn der Wurm drin ist…
…Ein Kind, das tausend Spielsachen, Superanziehsachen und mehrere Handies hat, muss nicht unbedingt glücklich sein. Echtes Glück, wirkliches Selbstbewusstsein, kommt woanders her. Zufriedenheit lernt eher der, dem wenig schon genug sein kann. Wer immer nur das Beste verlangt und immer mehr will, der hat vielleicht alles und ist trotzdem innerlich leer. Wer alles hat, hat zu wenig.
Der Mensch aus Gartenerde im Garten Gottes
…Niemand weiß, was Leben ist. Warum kann ich mich bewegen, fühlen, denken? Warum bin ich mir bewusst, dass ich hier bin und dass die Außenwelt da ist? Irgendwann werde ich nicht mehr sein, selbst das weiß ich – Leben ist ein Wunder und absolut nicht selbstverständlich. Es ist zum Staunen: einfache Gartenerde wird zum Bild für den Ursprung des Menschen.
Bachkantate im Dienst von Gottes Wort
…Man kann Bachs Musik einfach schön finden und als Konzert genießen. Doch Bachs Kantaten waren Auftragswerke für Gottesdienste, Gebrauchsmusik im Dienst von Gottes Wort. Die Bachkantate Nr. 86 baut auf dem Jesuswort auf, das vorhin der Bass gesungen hat: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, so ihr den Vater um etwas bitten werdet in meinem Namen, so wird er‘s euch geben.“
„Auf Gott geworfen von Mutterleib an“
…In der Trauerfeier für eine geliebte Mutter und Großmutter denke ich über die Mütterlichkeit Gottes nach, über die Spannung zwischen Geborgenheit und Eigenständigkeit im Leben – und über das Loslassen der Mutter.
Trauernde Kindeskinder
…Trauerfeier für einen Mann, um den viele Enkel- und Urenkelkinder trauern, die in ihm den weltbesten Opa und Uropa sehen. Ich denke an Psalm 145, in dem Kindeskinder Gottes gewaltige Taten preisen.