Unser täglich Brot sichern?

Gegenüber der Kirche hängt ein Plakat des Bauernverbandes: „Unser täglich Brot sichern.“ Gott kommt in diesem Spruch nicht mehr ausdrücklich vor. Nicht um eine Bitte geht es, sondern um den Einsatz aller menschlichen Kräfte und Leistungsfähigkeit zur Sicherung unserer Ernährung. So ein Werbespruch kann gefährlich sein. Wenn er die Haltung ausdrückt, dass wir auf Gott heute nicht mehr angewiesen sind.

Zwei Formen von Undankbarkeit

Die beiden Gleichnisse dieses Sonntags zeigen uns zwei Formen von Undankbarkeit: die Selbstüberschätzung dessen, der vergessen hatte, dass das, was er war und darstellte und was er hatte, alles ihm nur auf Zeit anvertraut war. Und die Selbstunterschätzung dessen, der meinte, dass Gott ihm viel zu wenig an Fähigkeiten oder Besitz oder Einfluss mitgegeben hätte. Beide sind undankbar.

Zaghafte Hoffnung

Wir haben keine Ausrede. Selig sind die Friedensstifter, nicht die, die das Thema Frieden kalt lässt. Wenn wir etwas ändern wollen, können wir – bei uns selbst anfangen. Uns mehr Information verschaffen, offener auf Andersdenkende zugehen, prüfen, ob der eigene Standpunkt wirklich haltbar ist, nicht mit zweierlei Maß messen, wenn es um die Bewertung von Waffen in verschiedenen Händen geht.