…Die Heiligen Drei Könige, ist das unsere Geschichte? Nach außen hin reich verzehren sie sich innerlich in Sehnsucht. Einen weiten Weg gehen sie, um ein Kind anzubeten. Und dieses Kind – es ist einfach nur ein Kind in seinen Windeln, lacht, wenn es sich freut, und weint, wenn es Aua hat.
Alttestamentarische Besonnenheit
…In den Terroranschlägen in New York und Washington wurde deutlich: Auch die mächtigste Nation und das erfolgreichste Wirtschaftssystem der Welt sind nicht allmächtig, sondern verwundbar. Die Jeftahgeschichte mahnt: Gerade der Wunsch nach Kontrolle in einem Bereich, in dem absolute Sicherheit nicht erreichbar ist, führt zum Kontrollverlust.
Maskerade: Der König und die Hexe
…Die Hexe tritt in Aktion. Sie ist der letzte Mensch, der dem König Saul freundlich begegnet; im Verhalten dieser Frau begegnet ihm die Barmherzigkeit Gottes, die er durch Orakel und Betrug und Totenbeschwörung nicht gewinnen konnte. Einen Tag später wird er tot sein. Doch heute hat er noch einmal unerwartete Liebe erlebt, in der Aufmerksamkeit einer menschlich fühlenden Totenbeschwörerin.
Fastenzeit – bunt wie das Morgenrot
Seit Aschermittwoch ist Fastenzeit, für katholische Christen nach den „tollen Tagen“ eine Zeit des Verzichts. In evangelischer Tradition heißt sie Passionszeit und soll der Besinnung auf das Leiden Jesu dienen. Wird man diesen Wochen bis Ostern gerecht, wenn man „seinen Kopf hängen lässt wie Schilf und in Sack und Asche sich bettet?“ (Jesaja 58, 5)…
Das Gebet des Jabez
…Jabez bittet: „Segne mich!“ Ohne Sinn für falsche Bescheidenheit. So gut geht es ihm einfach nicht. Er braucht Gottes Segen. Warum bittet er nicht: „Gib mir, was ich will“? Er lässt offen, auf welche Weise das Gute zu ihm kommt. Er vertraut darauf, dass Gott besser weiß, was gut für ihn ist.
Der lange Weg zum Frieden
1. Antisemitismus und Fremdenhass ohne Ende
Bedrohungen jüdischer Mitbürger, Anschläge gegen jüdische Friedhöfe und Synagogen fünfzig Jahre nach dem Holokaust in Deutschland, zunehmender Antisemitismus auch in anderen Ländern, Zuspitzung kriegerischer Auseinandersetzung zwischen Israelis und Moslems in Jerusalem um den Anspruch auf Heimat in „eretz Jisrael“ bzw. Palästina…
Fremder Blick auf Jesu Tisch
…In einem Kurzreferat wirft Helmut Schütz einen Blick auf die Feier der Eucharistie bzw. Kommunion in der katholischen Kirche, um genauer wahrzunehmen, was ihm als evangelischem Pfarrer daran fremd ist. Wahrnehmen im doppelten Sinn: aufmerksam werden auf bisher Übersehenes – und auf Wahrheitsanteile, die evangelischen Christen möglicherweise verlorengegangen sind.
Orientierung beim Gott des Friedens
Aufgewühlt wie Millionen andere bin ich durch die Terroranschläge in den USA. „Gott, wie kannst du das zulassen?“ ist mein erstes Gebet.
Machtlos dem Terror ausgeliefert zu sein, gewaltsamem Tod durch fanatischem Hass – wie damit umgehen?…
Mission im Dialog
…Jesus ist der Messias für Juden, Samariter und alle Menschen. So sieht es aus, wenn der Messias kommt. Er kommt nicht rechthaberisch, sondern als Seelsorger. Er kommt nicht herrisch, sondern als Gesprächspartner. Er kommt nicht, um eine neue Form der Religiosität verbindlich vorzuschreiben. Nein, Gott will allen Menschen in allen Religionen nahe sein.
Osterfestmahl mit dem Herrn Zebaoth?
…Wenn Gott der Vater aller Menschen ist, dann können sich seine Heerscharen nicht gegen die Menschen anderer Völker richten. Christliche Mission kommt nicht als Kriegserklärung daher, sondern ist wie eine Einladung zum Festmahl mit Gott. Wir dürfen Jesus nachfolgen, fortführen, was Jesus angefangen hat – Sünden vergeben, Tränen trocknen, Fremdheit, Feindschaft und Grenzen überwinden.