…Wer mit Jesus in Berührung kam, für den verwandelte sich alles: als wenn man nicht mehr auf einer Beerdigung, sondern auf einer Hochzeit wäre. Der Gott, der Opfer verlangte, Verzicht auf Freude und Genuss, den gab es nicht mehr. Jesus will nicht, dass wir uns aufopfern, sondern leben – und lieben.
Straßenbauarbeiten in der Wüste
…Gott will zu jedem Menschen kommen, egal wie es in ihm aussieht, ob er sich leer fühlt wie eine Wüstenlandschaft oder reich an Erfahrungen ist wie eine schöne Gebirgsgegend. Kaum zu glauben: Eine Straße soll bis in die Wüste führen, bis in die innere Leere meines Lebens, bis in mein Versagen hinein?
Zerreißender Himmel – zerfließende Berge
…Was Gott bei uns in Bewegung bringt, ist wie ein mächtiger Vulkanausbruch. Ich denke bei diesem Bild an Menschen, die erstarrt sind in ihrem Denken und Fühlen. Wer allzuoft an der Seele verletzt wurde, baut eine Mauer auf gegen jeden, der ihm zu nahe kommt. Nur sehr mächtige Liebe kann verfestigte Gesteinsformationen unserer Seele zum Schmelzen bringen.
„Taube werden hören die Worte des Buches“
…Wir waren taub für gute Worte, und auf einmal können wir annehmen, dass jemand zu uns sagt: Du darfst dich liebhaben! Wir waren blind für Gottes Liebe, und auf einmal spüren wir Angenommensein in einem Gespräch, Geborgensein, wo uns jemand in den Arm nimmt, Verständnis in einer Gruppe Gleichgesinnter. Wir können heil werden in unserer Seele.
Die glühende Kohle der Vergebung
…Wie mit einer glühenden Kohle fühlt Jesaja seine Lippen angerührt. Seine Sünden sind gesühnt. Das ist eine befreiende Erfahrung, und zugleich tut das auch weh. Denn der Prophet kann sich nun nicht mehr herausreden: Ich bin ja sowieso unrein und böse, ich kann auch nichts daran ändern, also bin ich im Grunde auch nicht verantwortlich für das, was ich tue.
Jesus ist Heiland und Herr
…Eigentlich waren die Titel „Heiland“ und „Herr“ für den römischen Kaiser reserviert. Die Hirten vernehmen mit den Ohren des Herzens die Stimme eines Engels und sehen in dem, der in der Krippe zur Welt kommt, den Messias Israels und den Heiland und Herrn der ganzen Welt!
Umsturz
…Gottes Wille kann sich damals wie heute durch ganz weltliche Ereignisse verwirklichen. Zumindest können wir für bestimmte politische Entwicklungen von ganzem Herzen dankbar sein. „Jauchzet, ihr Himmel; freue dich, Erde! Lobet, ihr Berge, mit Jauchzen! Denn der HERR hat sein Volk getröstet und erbarmt sich seiner Elenden.“
Auserwählung: Warum gerade Jakob?
…Gott wird nach Jesaja einmal alle Menschen zusammenführen. Schon jetzt können wir anfangen, zueinanderzukommen – evangelische und katholische Christen, auch Menschen, denen es gut geht, und Menschen, die Probleme haben. Könnte es nicht in Kirchengemeinden eine Stelle geben, wo man hingehen kann, wenn man seelisch am Ende ist? Wo nicht gleich einer sagt: So darf man sich nicht gehen lassen!
„Gott ist meine Stärke“
…Muss ich mein Schicksal tragen lernen? Darf ich einmal einen neuen Schritt wagen? Jedenfalls muss ich nicht mich immer zusammenreißen. Ich kann die Angst, die in mir ist, Gott überlassen, kann mein Herz auch vor jemandem ausschütten, zu dem ich Vertrauen habe. Ich kann wissen, dass Gott mich hält, auch wenn ich meine, ich müsste in der Angst versinken.
Hoffnung für den Libanon
…Wer würde nicht Frieden wünschen für den Libanon, dieses in den letzten Jahren von Bürgerkrieg und Zerstörung betroffene kleine Land im Norden von Israel? Vielleicht war es schon zu Jesajas Zeiten vom Krieg betroffen gewesen, seine Höhen kahlgeschlagen und kaum zu bewohnen. Jesaja verkündet Hoffnung: „Wohlan, es ist jetzt noch eine kleine Weile, so soll der Libanon fruchtbares Land werden“.