…Viele fühlen sich gefangen zwischen „Alles oder Nichts“. Wenn ich nicht alles erreichen kann, fange ich lieber gar nichts an. Wenn ich immer wieder enttäuscht werde, lasse ich niemanden an mich heran. Hier beginnt der Unterschied zwischen schicksalhaftem und selbstverschuldetem Unheil. Lebensumstände werden uns geschickt, für die wir nichts können. Aber was wir daraus machen, ist zum Teil unsere Verantwortung.
Die Bibel – ein Buch mit sieben Siegeln?
…Wenn uns das Vertrauen zu Gott fehlt, können wir die Bibel nur missverstehen. In dem Maße aber, wie beim Bibellesen unser Gottvertrauen wächst, wird auch unser Verstehen der Bibel wachsen. Wer sich allein sehr schwer tut mit der Bibel, dem kann ich nur raten: Kommen Sie in den Bibelkreis, der für jeden offen ist, gerade auch für kritische Mitdenker!
Rute
…Wenn im Zusammenhang mit Gott die Rute erwähnt wird, so wird sie als Ruf zur Umkehr verstanden. Die knechtende Rute der Tyrannen, die Kinder misshandelt und Völker unterdrückt, hat nichts mit Gott zu tun, die kann er nur zerbrechen. Und wie aus einem Baumstumpf eine neue Rute sprossen kann, so wird aus Israel der kommen, der Frieden bringen wird.
Röslein
…Der Spross oder das Reis, wie Luther übersetzt hatte, der neue Trieb aus dem abgehackten Baum, aus scheinbar toten Holz, wird im Weihnachtslied zum Röslein. Ganz gleich, ob Reis oder Ros, es ist die gleiche zarte Hoffnung inmitten von lauter Kälte und Todesstarre gemeint: das Röslein, das mitten im Schnee wächst, der kleine Reisigzweig, der am Baumstumpf hervorgebracht wird.
Frieden durch die Macht der Liebe
…Nicht mit Zauberkräften, Armeen oder überlegenen Argumenten kommt Gott in unsere Welt. Dieser Friedefürst schafft Frieden durch Verzicht auf äußere Macht, auch wenn es ihn das Leben kostet. Er schafft Frieden durch die Macht der Liebe, die dort beginnt, wo wir uns selber geliebt wissen.
Kelch des Zorns und der Versöhnung
…Der Kelch des Zorns – wird er sich noch einmal über uns ergießen? Wir könnten es durch unsere Anstrengung allein nicht verhindern. Jesus hat, nachdem er schwer mit sich und seiner Angst gekämpft hat, den Kelch des Zornes Gottes ausgetrunken bis zur bitteren Neige, den Kelch, der eigentlich für uns wegen unseres immer wieder gott-losen Verhaltens bestimmt gewesen wäre.
„Nie mehr will ich über euch zornig sein!“
…Gott tut einen Schwur, der uns vielleicht leichtsinnig vorkommt: „Nie mehr will ich über euch zornig sein!“ Ich glaube, dass Gott seinen Schwur gehalten hat, indem er Mensch geworden ist. In Jesus begrenzt Gott seine Allmacht. Gott tritt uns mit seiner Liebe gegenüber, zornig auf uns, wenn wir uns und andere kaputt machen, aber nicht mit vernichtendem, sondern aufrichtendem Zorn.
Das Mut machende Beispiel der Helen Keller
…Entscheidend für Helen Keller ist ein Erlebnis am Brunnen, als sie das Fingerzeichen für Wasser mit dem Wasser, was über ihre Hände fließt, in ihrem Kopf zu einer Vorstellung zusammenbringt. So ist es auch, wenn blitzartig jemandem klar wird: Gott meint ja mich! Gott hat auch mich lieb! Wer blind war für Gottes Liebe – dessen innere Augen werden geöffnet.
Zukunftstraum
…Wir sehnen uns nach einem glücklichen Leben – kommen aber nicht zur Ruhe. Wir sehnen uns nach einem langen Leben – wissen aber nicht, wie unsere Zukunft aussehen kann. Wir sehnen uns nach Frieden – aber wir fühlen uns machtlos gegen die Schraube von Feindbild, Angstmacherei und Gegengewalt.
Von Gott gibt‘s was umsonst!
…Hören wir auf Gott, dann werden wir leben! Er schenkt uns einfach seine Liebe! Er möchte, dass wir auch so miteinander umgehen. Er sagt zu uns: „Du bist wichtig und brauchst dich nicht erst auf Kosten anderer wichtig zu machen!“ „Du bist du selbst und hast es nicht nötig, dich zu verstellen, um von mir geliebt zu werden!“