Ein nüchternes Gebet rechnet mit Wundern

Unsere Welt ist von Zwiespältigkeiten zerrissen, doch umgeben von der heilen und heiligen Welt Gottes, aus der hier und da etwas in unsere sichtbare Welt hereinscheint. Ein nüchternes Gebet ist ein inneres stilles Wahrnehmen der Gegenwart Gottes, der uns mit seiner Liebe umgibt. Nüchtern betend vertrauen wir in einer zerbrechenden Welt auf die heilende und zurechtrückende Macht Gottes.

Christlicher Dialog mit der jüdischen Messiashoffnung

Eigentlich müsste eine Predigt über diesen Text eine Dialogpredigt sein. Eine Predigt, gehalten von zwei Predigern. In diesem Fall von einem Juden und einem Christen. Denn der Text handelt von jüdischen Messiashoffnungen, die wir in Jesus längst erfüllt glauben – aber glauben wir wirklich daran? Sind wir weiter als die Juden? Oder können wir von ihnen lernen.

Alle Krankheiten heilen?

Es hat doch seinen guten Sinn, dass Matthäus uns dieses kleine Wörtchen „alle“ mehrfach überliefert. Nicht nur von Jesus, auch von seinen Jüngern erzählt er ausdrücklich, dass sie alle Krankheiten und alle Gebrechen heilen. Das heißt: niemand ist ein hoffnungsloser Fall! Jesus hat keinen Menschen aufgegeben; und er erwartet auch von uns, dass wir niemanden einfach seinem Schicksal überlassen.

Petri Meerwandel und Jesu ausgestreckte Hand

In unserem Bibelkreis war einmal eine Alkoholikerin, die sagte zu diesem Text: „Wenn Jesus mir die Hand hingestreckt hätte, um mich rauszuziehen – ich hätte wahrscheinlich draufgehauen!“ Sie hätte sich gedemütigt gefühlt, wenn sie ihre Hilfsbedürftigkeit zugegeben hätte. Das größte Wunder in unserer Geschichte ist, glaube ich, dass Petrus sich einfach von Jesus aus dem Dreck rausziehen lässt.