…Jesus nimmt aus unseren Händen ein Stück gebratenen Fisch und isst. Das ist eine Absage an jede Religiosität, die sich nur um die Seele kümmern will. Der Mensch lebt zwar nicht vom Brot allein, aber wer als ganzer Mensch glaubt, bittet auch um das tägliche Brot, setzt sich für Hungernde ein.
Karfreitagstrost
…Ohne Jesu Vertrauen zu seinem Vater wäre der Karfreitag trostlos geblieben, hätte es nur die Gleichgültigkeit der Legionäre, den Spott der Mächtigen und die Flüche des ersten neben Jesus Gekreuzigten gegeben. Aber Jesus legte sein Leben in die Hand des Vaters, seine Liebe war nicht am Ende; er konnte seinen Mördern vergeben und in einer Reihe von Menschen Glauben wachrufen.
Wärmende Gemeinschaft
…Die christliche Gemeinde wird nicht durch Pflichtgefühl und Zwangsmaßnahmen zusammengehalten, sondern durch die Wärme der Liebe Christi. Wenn wir davon nichts merken, ist etwas faul an unserer Art, Gottesdienst zu feiern. Von Gott bekommen wir den Start für ein neues Leben – umsonst. Er macht uns frei zur Liebe – auch für die manchmal schwierige Gemeinschaft einer Gemeinde von Christen.
Jesus rettet die Stimmung auf einer Hochzeit
…Die Geschichte von der Hochzeit zu Kana kann man unterschiedlich verstehen. Jedenfalls lohnt es sich, darüber nachzudenken, wann wir uns richtig freuen können. Wir brauchen dazu nicht viel Wein oder Cola zu trinken. Wichtig ist nur, dass wir uns gut verstehen. Dass wir auch die bei uns haben wollen, die anders sind. Dann ist Jesus mit seiner Liebe bei uns.
Lohnt sich eigentlich unser Glaube?
…Spielen wir uns auf, als seien wir die Herren über andere Menschen oder sogar über Gott, und vergessen, dass wir Gottes Kinder sind, dann erinnert Jesus an das, was Sache ist zwischen Gott und uns. Wir sind nur etwas, weil er uns geschaffen hat. Wir können geben, weil er uns gegeben hat.
Danke – für alles!
…Auch wir machen uns manchmal Sorgen um unser Essen. Z. B. wenn in der Zeitung etwas von Gift in der Nahrung steht. Was können wir tun? Vor lauter Sorgen und Angst das Danken vergessen? Nein! Als es den Menschen früher noch schlechter ging, da haben sie gerade Gott gedankt, für jeden Bissen Brot, den sie essen konnten.
Neu in Christus
…Jesus liebt uns alle. Er braucht uns alle, damit es mehr Liebe und Frieden unter den Menschen gibt, mehr Trost und mehr Geborgenheit, mehr Spielraum für Kinder und mehr Liebesglück für Eheleute. Lassen wir uns hineinziehen in seine Liebe, wie es Zachäus getan hat? Dann sind auch wir ein neues Geschöpf – das Alte ist vergangen, siehe Neues ist geworden.
Die Zeit dieser Welt hat ein gutes Ziel
…Starren wir in den Himmel, Jesus nach, und meinen, das sei besonders fromm? Oder denken wir: fromm sein heißt in den Himmel kucken – und das will ich nicht!? Dann lieber gar nicht zur Kirche gehen! Wir laufen auseinander wie aufgeschreckte Hühner. Uns geht der Atem aus. Lieber gehen wir an bequemere Orte als dahin, wo mit Sicherheit Konflikte drohen.
Die Bettlerin und die Rose des Dichters
…Drei Teile hat die Predigt: 1. Vom geheilten Kranken, der danken konnte. 2. Sogar Menschen, denen es schlecht geht, finden Gründe, um Gott zu danken. 3. Wie es kam, dass eine Bettlerin dem Dichter Rilke von Herzen danken konnte.
Chance für den unfruchtbaren Feigenbaum
…Buße ist keine selbstquälerische Eigenleistung. Wir können uns vor Gott auch darauf nichts einbilden, dass wir uns vor ihn mit leeren Händen stellen wollen. Buße ist vielmehr die Offenheit dafür, dass Jesus uns von sich aus frei macht. Buße ist keine menschliche Aktion, sondern Reaktion. Buße bedeutet, darauf zu reagieren, dass Gott uns liebt.