…Wenn wir uns frei machen von der Vorstellung, die Bibel wolle ein naturwissenschaftliches Buch sein und der modernen Evolutionstheorie Konkurrenz machen, dann können wir ihren Anfang wie ein Loblied auf den Schöpfer hören, wie ein Gedicht, das die herrliche Ordnung der Schöpfung preist, wie sie sich unseren Sinnen auf der Erde unter dem Himmel darstellt.
Integration durch gemeinsame Erfahrungen
…Dr. Yasar Bilgin, ein türkisch-stämmiger Oberarzt aus Marburg, wurde zum Thema Integration interviewt. Er sagt: Entwürdigungen dürfen nicht stattfinden. Und nie dürfen Menschen biologisch oder genetisch unterschieden werden. Aber Probleme darf man auch nicht verdrängen. Und ein besonders wichtiger Satz: „Wir haben keine gemeinsame Vergangenheit und brauchen deshalb eine gemeinsame Erfahrung.“
Jesus ist unser Lebensbaum
…Jesus ist unser Lebensbaum. Ein Mensch, der Liebe ausstrahlt und Leben spendet, wie ein schöner Baum, der eine reiche Ernte erwarten lässt. Jesus ist unsere Chance, ewiges, von Glück und Freude erfülltes Leben zu ernten, obwohl wir Adam und Eva sind, obwohl wir zu einer Menschheit gehören, die dazu neigt, mehr das Böse als das Gute zu tun.
Wie sieht Gott aus?
…In der Kindergartenandacht fragten mich einmal ein türkisches und zwei deutsche Kinder, wie Gott denn ein Gewitter und den Regen macht. Ich habe ihnen gesagt: Gott macht das so, dass es wie von selber passiert, er macht die Regeln, und die Natur richtet sich danach. Im Psalm wird das so ausgedrückt, dass Gott die Natur in seinen Dienst nimmt.
Karwoche – Drama in sieben Tagen
…Ähnlich wie das erste Buch Mose mit hochkonzentrierter Symbolik erzählt, dass Gott die Welt in einer Siebentagewoche erschaffen habe, so schildert das Markusevangelium die Karwoche als ein Drama in sieben Tagen.
Legende vom Vierten König
…Müde und traurig ritt Coredan weiter. Sein Stern leuchtete nicht mehr. Jahrelang wanderte er. Zuletzt zu Fuß, da er auch sein Pferd verschenkt hatte. Schließlich bettelte er, half hier einem Schwachen, pflegte dort Kranke; keine Not blieb ihm fremd.
Warten können
…„Immer muss man warten, warten, das will ich nicht.“ Ich hatte den Eindruck, da steckt ein kindlicher Trotz dahinter, vielleicht auch ein Stück Verwöhnung. Man kriegt alles gleich, weil den Eltern die Kraft und auch die Geduld fehlt, übertriebenenen kindlichen Wünschen ein Stück Vernunft entgegenzusetzen – und so lernt man es nie, Geduld zu üben.
Wertschätzung aller Heiligen
…Wir stellen uns unter Heiligen herausragende Persönlichkeiten mit außergewöhnlichen moralischen oder sogar wunderbaren Fähigkeiten vor. Paulus jedoch denkt schlicht an Glieder am heiligen Leib Christi: an Menschen, die sich von Gott angesprochen wissen und Gott an sich arbeiten lassen.
Nachtlichter
…Wenn ich durch die Dunkelheit der Nacht wandere, dann habe ich zwei Möglichkeiten. Ich kann meinen Kopf hinuntergleiten lassen. Doch dann nehme ich nur noch die Dunkelheit wahr. Die Orientierung fällt noch schwerer. Oder ich kann mich dazu entschließen, meinen Kopf Richtung Horizont zu heben. Dann werde ich die Nachtlichter erkennen.
Fressen und Gefressenwerden
…Wir nennen es ein Naturgesetz: Fressen und Gefressenwerden! Das eine Leben kann nur überleben, indem anderes Leben dafür stirbt. Leben funktioniert nicht ohne Nahrung. Selbst Vegetarier leben auf Kosten pflanzlicher Lebewesen. Viele Tiere haben keine Wahl, sie müssen sich von anderen Tieren ernähren.