…Jesus sagt: „Niemand muss verloren gehen. Vielleicht fädelt Gott sogar ein Kamel durchs Nadelöhr“. Wirst du als Reicher nicht glücklich, versuch es als Armer. Wenn dir im Leben alles zerrinnt, vertraue Gott die Scherben deines Lebens an. Wenn du innere Leere spürst – frag das Kind in dir, wonach es sich sehnt.
„Du hast uns tüchtig gemacht!“
…Durch deine Liebe machst du uns tüchtig „zum Erbteil der Heiligen“, die im Gottvertrauen leben. Wir haben sie schon, die Erlösung – und zugleich warten wir auf sie. Wir können nicht die Hände untätig in den Schoß legen, weil wir ja erlöst sind – nein, wenn du uns in die Weite führst, führst du uns auch in die Verantwortung!
Glaubt an das Licht!
…Will ich sehen, dass Jesus das Licht der Welt ist – Licht und Liebe? Will ich wie Jesus sein, liebevoll, ehrlich, nicht nachtragend? Dann brauche ich nur die Augen aufzumachen und sehen: Hier brennen Kerzen der Liebe Gottes! Jesus wurde gehasst und hat nicht aufgehört zu lieben. Jesus wurde getötet und hat seinen Mördern vergeben. Jesus ist gestorben und auferstanden.
Vom dreifachen Sinn der Fürbitte
…In der Fürbitte trauen wir Gott zu, dass er helfen kann. In der Fürbitte erinnern wir uns daran, wo wir dazu beitragen können, das Gebet wahr werden zu lassen. In der Fürbitte bitten wir um den Heiligen Geist: dass Gott uns verwandelt.
Zeig mir dein wahres Gesicht!
…Die andere Wange soll ich auch noch hinhalten, wenn mich einer geschlagen hat? Ein Konfirmand fragte mich: „Macht das dem Jesus denn Spaß, dass er sich noch eine reinschlagen lässt?“ Nein, Spaß hat es ihm nicht gemacht. Aber er hat einen Ausweg aus der Gewalt gesucht. Zeig mir hinter deinen bösen Taten dein liebenswertes Gesicht!
Wunder in einer nüchternen Welt
…Wenn wir denken, dass heute kein Mensch mehr an Wunder glauben will, dann werden wir eines Besseren belehrt zum Beispiel durch den Erfolg der Bücher um den jungen Zauberer Harry Potter. Hier kommt etwas neu auf, was verloren schien: das gemeinsame Verwurzeltsein in einer Tradition des Märchenerzählens und des sich Verzaubernlassens durch Geschichten, in denen sich jeder wiederfindet.
Harry Potter, Big Brother und die Q-Seite
…In einer Andacht zur Pfarrkonferenz, auf der es um die Jugendarbeit im Dekanat gehen soll, werfe ich drei Schlaglichter auf Phänomene, die mit der Jugend zu tun haben: Harry Potter, Big Brother und die Q-Seite im Gießener Anzeiger.
Ist Jesus unser großer Bruder?
…Beim Anvertrauen stehen im Konfirmandenalter häufig die großen Geschwister höher als die Eltern. Hängt damit der Erfolg von „Big Brother“ zusammen? Der „Große Bruder“, der alles beobachtet, erinnert die Jugendlichen nicht an den totalen Überwachungsstaat wie die Älteren, die noch Diktaturen kennengelernt haben. Viele sehnen sich nach einem „Großen Bruder“, der immer da ist und mich nimmt, wie ich bin.
„Du stellst meine Füße auf weiten Raum“
…Im Familiengottesdienst mit dem Dank für die Italienfreizeit des Jugendzentrums „Holzwurm“ und der Einführung der neuen Konfirmanden predige ich über einen halben Vers aus Psalm 31, 9b. Über sieben Wörter: „Du stellst meine Füße auf weiten Raum.“ Sieben Wörter, die es in sich haben. Jedes einzelne Wort ist wichtig, um den Satz zu verstehen.
Paulus, der Angeber
…Paulus ist ein Christ mit großem Selbstbewusstsein. Alles, was er ist und kann und weiß, ist ihm von Gott geschenkt. Darauf ist er mit Recht stolz – und sogar auf das, was er nicht im Griff hat, auf seine Schwachheiten, auf die Knüppel, die ihm Gott zwischen die Beine wirft. Denn in all dem weiß er sich getragen von Gott.