…Auf einem Auto sah ich einen Aufkleber mit dem englischen Spruch: „God is dead“. Das heißt eigentlich auf Deutsch: „Gott ist tot“. Aber in dem Wort „dead“ war das „e“ durchgestrichen, und der traurige Satz bekam eine völlig andere Bedeutung: „God is Dad“ – „Gott ist Papa“ – Gott ist für uns da wie ein Vater, der seine Kinder liebhat.
Traumhaft
…Das übernatürliche Wunder spricht unser inneres Kind an. So wird unser Herz aufgeschlossen für etwas Neues – aber dieses Neue spielt sich nicht in der Welt der äußeren Tatsachen ab, sondern in der inneren Welt des Fühlens, des Verzweifelns oder Hoffens, des Lebensmüde-Seins oder Lebens-Wollens.
Gott macht uns „tüchtig zum Guten“
…Wenn wir nicht Liebe spüren würden, könnten wir nicht lieben. In jedem Menschen, dem wir begegnen, kann Jesus selbst uns seine Nähe schenken. Zum Guten tüchtig werden können wir nur, wenn wir das von Gott, von Jesus, von anderen Christen lernen, so wie Kinder in der Familie von den Eltern angeleitet werden, so wie sich Erwachsene gegenseitig ermutigen und anspornen.
Petri Meerwandel und Jesu ausgestreckte Hand
…In unserem Bibelkreis war einmal eine Alkoholikerin, die sagte zu diesem Text: „Wenn Jesus mir die Hand hingestreckt hätte, um mich rauszuziehen – ich hätte wahrscheinlich draufgehauen!“ Sie hätte sich gedemütigt gefühlt, wenn sie ihre Hilfsbedürftigkeit zugegeben hätte. Das größte Wunder in unserer Geschichte ist, glaube ich, dass Petrus sich einfach von Jesus aus dem Dreck rausziehen lässt.
Verschiedene Wege zum Osterglauben
…In den Ostergeschichten reicht es einer Jüngerin, Jesu Stimme zu hören, um zum Glauben zu kommen. Andere wurden innerlich verwandelt, als sie das Abendmahl feierten. Thomas brauchte einen stärkeren Anstoß, um seinen Widerstand gegen den Glauben zu überwinden. Auch die Menschen heute kommen wohl auf ganz verschiedenen Wegen zum Glauben.
„Geht hin nach Galiläa!“
…Ein Weg liegt vor uns, vielleicht ein langer, beschwerlicher Weg. „Geht hin und sagt weiter, was ihr gehört habt“, bekommen die Frauen gesagt. „Geht hin nach Galiläa“, sollen sie den Männern ausrichten. „Geht hin“, ja, so einen Weg gibt es auch für uns, einen Weg mit Gott, weg vom düsteren Grab, hin zum Leben.
Lust am Herrn
…Man kann niemandem sagen: „Nun hab doch mal Lust!“ Die Lust kommt von selber oder ist einfach nicht da. Auch Glaube als lästige Pflicht, Kirchgang als Zwang, ist ein Widerspruch in sich selbst. Glaube hat zu tun mit einer Lust an Gott, mit einer Sehnsucht danach, gehalten zu werden, geborgen zu sein, den richtigen Weg für sein Leben zu finden.
Vatertag
…Die Beziehung zu irdischen Vätern und zum himmlischen Vater sind sicherlich irgendwie verknüpft. Ein spannungsreiches Verhältnis zum eigenen Vater kann mir den Weg zu Gott erschweren, vor allem dann, wenn ich mir Gott nur als starken Mann, fordernd, verurteilend, ohne Gefühle, vorstellen kann und nicht auch als tröstende Mutter oder selbstbewusste, starke Frau Weisheit, oder als sanften Mann.
Jesu Liebe zum kleingläubigen Petrus
…Das Evangelium für den kleingläubigen Petrus ist ein sehr menschliches Evangelium. Wenn das in unserer Kirchengemeinde zu spüren ist, dann sind wir einladend für andere, die auch nur einen kleinen Glauben haben. Sind wir Menschen, die nichts überspielen, sondern ihre Schwächen und Unsicherheiten eingestehen können? Sind wir, statt Meister im Glauben sein zu wollen, Suchende und Fragende, manchmal auch Streitende?
Hat Gott einen Fehler gemacht?
„Der größte Fehler von Gott war, dass er die Menschen erschaffen hat“, äußerten sich mehrere Schülerinnen und Schüler der 4. Grundschulklasse in einem Gespräch über die Schöpfungsgeschichte der Bibel; denn die Menschen seien nicht gut, sie vergifteten Luft und Wasser und führten Kriege.
Gleiches Thema „Weltschöpfung“, diesmal im Konfirmandenunterricht. Auch hier „respektlose“ Aussprüche der 13-Jährigen…