Wegwerfmenschen?

Wenn Gott überhaupt Unterschiede macht, dann gerade umgekehrt: Er kümmert sich zuerst um die Verlorenen. Ihm sind die Mühseligen wichtiger als die Sorglosen, die Beladenen wichtiger als die Unbelasteten, die Behinderten wichtiger als die Nicht-Behinderten, die Kranken wichtiger als die Gesunden, die Sünder wichtiger als die Frommen. Nicht weil es bessere Menschen wären, sondern weil sie ihn einfach mehr brauchen.

Hoffnung für’s Leben

Vom Tod zu reden, heißt: über unser Leben hier und jetzt zu reden, das begrenzt ist. Unsere begrenzte Zeit ist ein Geschenk, das wir nutzen können, ob wir unter günstigen oder ungünstigen Bedingungen leben. Wir können die Zeit auf menschliche Weise ausfüllen: lachend, weinend, helfend, mahnend, streitend, versöhnend – oder aber auf unmenschliche Weise: eigensüchtig und gleichgültig, hassend und zerstörend.

Bild: Helmut Schütz

Kindergeschrei zeugt von Gottes Macht

Kinder können den Erwachsenen das Lob Gottes mit ihrem Schreien vormachen. In ihrem Mund enthält es kein Eigenlob. Sie bringen nichts an Eigenleistung mit und sind auf Hilfe von außen angewiesen. Gott beruft Menschen ohne jede Bedingung zu sich. Wenn ich versuche, verantwortlich zu handeln, kann ich mir auf meine Leistungen nichts einbilden, denn meine Fähigkeiten hat mir Gott gegeben.