…Trauerfeier für eine Frau, die mehrfach glückliche Zeiten erlebte und mehrfach alles verlor oder aus zwingenden Gründen aufgeben musste. In der letzten Zeit im Altenheim fiel es ihr sehr schwer, ihre Sehnsucht nach zu Hause zu überwinden.
„Sammle meine Tränen in deinen Krug“
…Trauerfeier für eine Frau, die in ihrem Leben viel Leid erfahren musste. Ich erinnere an ihre eigenen Tränen und an die Tränen der Trauer um sie, indem ich auf Worte des wunderschönen Psalms 56 eingehe.
Durch das Singen wird ein Haus rein und heilig
…Trauerfeier für einen Mann, der in seiner Kindheit in der Sowjetunion von einer Tante getauft wurde, wo es keine Kirche gab. Bevor die evangelischen Christen in einem ihrer Häuser eine kirchliche Feier abhielten, wurden zuerst christliche Lieder gesungen.
Eine Familie zwischen Deportation und Bewahrung
…Trauerfeier für eine alte Frau, deren Familie unter Deportation, Arbeitslager und Hungerzeiten in der Sowjetunion gelitten hatte und für manche Rettung und Bewahrung dankbar sein konnte.
Ein bewegtes Leben in Russland und Kasachstan
…Trauerfeier für eine alte Frau, die in Russland und Kasachstan zwischen Familienglück und Kindersterben, zwischen dem Leben in einem deutschen Dorf und harter Deportation und Zwangsarbeit viel erlebt hat, was sie aus Gottes Hand nahm und mit Gottes Hilfe bewältigen konnte.
„Nec temere – nec timide“
…Trauerfeier für einen alten Mann, der aus Danzig stammte, dem durch Krieg und Vertreibung alles genommen wurde und der noch einmal völlig neu anfangen musste.
Bewahrende Engel
…„An Himmelfahrt 1945 gingen wir zur Kirche. Es hat uns gestärkt. Der Kommandant sagte, es ist nicht erlaubt, in den nächsten Ort zu gehen ohne Erlaubnisschein. Er wollte uns in den Keller sperren. Ein katholischer Mann hat sich für uns eingesetzt, und uns ist nichts passiert. So muss ich sagen, dass oft Engel um uns waren, die uns bewahrt haben.“
Erinnern – an Schmerz und Trostworte
…Es klingt paradox. Erinnern, um zu vergessen? Aus der Seelsorge weiß ich, dass das Vergessen und Verdrängen keine seelischen Wunden heilt. Nur der verarbeitete Schmerz heilt. Wer sich erinnert, wer sein Herz ausschüttet, wer Trauer und Angst, Zorn und Schuld nicht in sich vergräbt, der bleibt mit seiner Qual nicht allein, und alte Wunden können vernarben.
Dorfchronik von Riemberg in Niederschlesien
1989 haben Elfriede Hoppe und Brigitte Stürmer eine Chronik des schlesischen Dorfes Riemberg herausgegeben – darum steht über diesem Beitrag auch ein Datum aus diesem Jahr.
Da sicher nicht nur ehemalige Riemberger und ihre Nachkommen an den Informationen dieser Broschüre interessiert sind, stelle ich sie hier der Öffentlichkeit zur Verfügung…
Erinnerungen an Riemberg in Schlesien
…Gertrud Schütz, geb. Kretschmer, hat aus den ersten 35 Jahren ihres Lebens viel zusammengetragen, was die Zeit zwischen den Weltkriegen und nach dem Zweiten Weltkrieg lebendig werden lässt. Sie erinnert sich an viele alltägliche Dinge, aber auch an die Bekennende Kirche, an Zwangsarbeit und Vertreibung.