…Auf wunderbare Weise teilt sich das Wasser des Jordan. Mose teilte ein Meer, um das Volk Israel vor todbringenden Verfolgern zu retten. Für Elia wird der Übergang zum Tod ein Durchgang zu etwas Neuem. Den Tod selbst wird Elia allein erleben, aber auf dem Weg des Sterbens darf Elisa ihn begleiten, in den Wassern des Todes müssen beide nicht versinken.
Wer kommt zu spät zum Leben?
…Eigentlich kann jedes Mädchen genug Öl haben, die Gefäße sind groß genug, um für eine Nacht zu reichen, sie müssen nur rechtzeitig nachgefüllt werden. Wir müssen überlegen: Wie fülle ich die Tanks meiner Seele auf? Wem kann ich vertrauen? Wo finde ich Liebe, die mich leben lässt, und Mut, diese Liebe anzunehmen?
Klug werden im November
Der November gilt als trüb und grau. Vielen schlägt die Stimmung dieses Monats aufs Gemüt, in dem sich von Allerheiligen bis zum Ewigkeitssonntag das Thema der Vergänglichkeit und des Sterbens aufdrängt. Lieber wäre es uns, es gäbe kein nasskaltes Wetter und keinen Tod.…
Ruhe für unsere Seele – Ruhe für die Toten
…Macht keinen harten Stock aus eurem Herzen, mit dem ihr euch selbst hart macht und andere prügelt, sondern traut der Güte Gottes etwas zu. Lasst euer Herz fühlen, es ist keine Schande, ein Weich-Ei zu sein. Ruhe finden, das geht oft erst dann, wenn die Tränen geweint, der Schmerz gespürt und das Herz ausgeschüttet werden konnten.
„Maria durch ein Dornwald ging“
…Kaum zu glauben, dass die Gegenwart des göttlichen Kindes die Dornen zum Blühen bringt. Doch das Wunder wird geschehen: Gottes Sohn lässt allein durch seine Existenz in den Dornwäldern unseres Lebens Rosen wachsen: Trost im Leid, Mut in der Angst, Vergebung in der Schuld, Freude im Grau des Alltags. Gott wird ein Kind.
„Sie sind wie Engel im Himmel“
…Es ist sinnlos, sich Gedanken darüber zu machen, mit welchem Mann eine Frau zusammen sein wird, die mehrere Männer gehabt hat. Im Himmel wird nicht mehr geheiratet, im Himmel gelten andere Regeln. Sie werden sein wie die Engel, sagt Jesus. Engel sind Person gewordene Gedanken Gottes. Die Toten bleiben aufbewahrt in Gottes Gedanken.
„Auf Gott geworfen von Mutterleib an“
…In der Trauerfeier für eine geliebte Mutter und Großmutter denke ich über die Mütterlichkeit Gottes nach, über die Spannung zwischen Geborgenheit und Eigenständigkeit im Leben – und über das Loslassen der Mutter.
„Mein Auge sehnt sich aus dem Elend“
…In der Trauerfeier für eine Frau, die es sehr schwer hatte in ihrem Leben, denke ich darüber nach, wie man mit einem solchen Leben fertig werden kann, und auch über die gemischten Gefühle in der Trauer.
„Das macht dein Zorn, dass wir so vergehen“
…In der Trauerfeier für eine Frau, in deren Familie es Zerwürfnisse gab, lege ich den Psalm 90 aus – als Lehrstück über Gottes Zorn und Gnade und als Anleitung zur Versöhnung.
Gott macht Menschen fähig, Leid mitzutragen
…Trauerfeier für einen Mann, der immer wieder schwere Zeiten durchmachen musste, bis hin zu seinem Leben mit einer Behinderung im Pflegeheim.