…Wie barmherzig geht Jesus mit Petrus um! Er sagt ihm nicht: „Du musst jetzt stark sein!“ Er geht nicht davon aus, dass jeder Mensch von sich aus so glaubensstark sein kann und soll wie Hiob. Nein, er bittet für ihn um Gottes Hilfe, damit sein Vertrauen in der drohenden Verzweiflung nicht aufhört.
Werden wir klug aus Gottes Wort?
…Das Wort Gottes ist etwas zum Anfassen, es begleitet uns, wenn wir lieben und leiden. Es hat mit unserem Denken, aber viel mehr noch mit unserem Fühlen zu tun. Und mit unserem Tun, mit dem, was wir machen oder nicht machen, was wir tun oder lassen. Wenn wir richtig hören auf Gottes Wort, dann tun wir auch das Wort.
Das Wunder der Heilung
…Der Streit Jesu mit der Menschenmenge scheint nun im Innern des Mannes zu toben. Ich fühle Dinge, die ich nie fühlen durfte, mache den Mund auf, was mir nie erlaubt war. Muss ich mich jetzt bestrafen, weil ich ein Verbot übertreten habe, das ganz tief in meiner Seele eingegraben war?
Demut ist Vertrauen zu Gott
…Leider gibt es Menschen, die schon ihren kleinen Kindern das Lebensgesetz vermitteln: Entweder du nimmst, was du kriegen kannst, oder du gehst leer aus. Eine teuflische Lebenshaltung – Fressen oder Gefressenwerden! Bei Gott ist es anders: ich darf essen, ich darf wünschen, ich darf etwas brauchen – ja, ich habe ein Recht dazu, und ich muss dabei niemandem etwas wegnehmen.
Ohne Demut geht der Glaube zum Teufel
…Was meint die Bibel mit dem Bild vom Teufel? Wir sollen das Böse nicht unterschätzen, aber auch nicht überschätzen. Ohne Gott kriegen wir das Böse nicht in den Griff. Aber Gott ist mächtiger als der Teufel. In Demut vermeiden wir eine lebensgefährliche Selbstüberhöhung. Wir sind Gott nicht ebenbürtig, wir sind nicht einmal der Macht des Bösen aus eigener Kraft gewachsen.
Wie Jesus allen Versuchungen widersteht
…In Versuchung geraten wir, wenn uns eingeflüstert wird, wir hätten von Gott nicht genug zu erwarten und ohne Ellbogen käme man in unserer Gesellschaft nicht weit. Diesem Irrglauben tritt Jesus entgegen, indem er allen Versuchungen des Teufels widersteht. Statt die Weltherrschaft anzustreben, geht er den Weg des Leidens.