…Gott will nicht, dass man sich aufopfert, ohne Not Leid auf sich nimmt. Damit will man letzten Endes Leid kontrollieren – und vielleicht sogar ein wenig über Gott bestimmen. Gott geht es um etwas ganz anderes: Es passt nicht zusammen, dass man scheinbar fromme Dinge tut und zugleich Menschen unterdrückt.
Bilder zur Abgewöhnung des Todes
…Sind wir auch manchmal wie der Hengst, der einfach immer weiterrennt – auch wenn es ein falscher Weg ist? Es kann Gefühle geben, mit denen wir uns immer mehr in die Verzweiflung ziehen, voller Selbstmitleid. Und wir hören nur noch auf böse Stimmen, die uns keine Chance mehr geben.
Der Mensch lebt nicht [vom Brot] allein
…Der Mensch lebt nicht allein, darum lebt er nicht vom Brot allein. Wenn er aus Steinen Brot machen könnte, könnte er allein für sich leben. Aber wo Menschen wie Geschwister miteinander leben, reicht das Brot für alle. Er muss nicht aus Steinen Brot machen, weil Gott die Erde für uns geschaffen hat, wie eine Mutter, die für ihre Kinder sorgt.
Danke – für alles!
…Auch wir machen uns manchmal Sorgen um unser Essen. Z. B. wenn in der Zeitung etwas von Gift in der Nahrung steht. Was können wir tun? Vor lauter Sorgen und Angst das Danken vergessen? Nein! Als es den Menschen früher noch schlechter ging, da haben sie gerade Gott gedankt, für jeden Bissen Brot, den sie essen konnten.
Unser täglich Brot sichern?
…Gegenüber der Kirche hängt ein Plakat des Bauernverbandes: „Unser täglich Brot sichern.“ Gott kommt in diesem Spruch nicht mehr ausdrücklich vor. Nicht um eine Bitte geht es, sondern um den Einsatz aller menschlichen Kräfte und Leistungsfähigkeit zur Sicherung unserer Ernährung. So ein Werbespruch kann gefährlich sein. Wenn er die Haltung ausdrückt, dass wir auf Gott heute nicht mehr angewiesen sind.
„Gib uns Frieden jeden Tag“
…„Wir waren zuerst da!“, sagen Lots Hirten. „Aber Abraham hat mehr zu sagen als Lot!“ „Deshalb lassen wir noch lange nicht unsere Tiere verhungern!“ „Sucht euch doch woanders eine Weide!“ „Warum denn wir, haut ihr doch ab!“ Was nun? Würden auch Abraham und Lot sich in die Haare bekommen?
Danken und Teilen
…Gott fragt uns: Du willst etwas vom Leben haben und darum hältst du fest, was du hast: dein Geld, deine Zeit, deine Kraft? Ich will, dass du Leben hast, und darum gib her, teile, spar dich nicht auf! Erst dann hast du Leben! Vom Teilen werden zwei glücklich: der, dessen Not behoben wird, und der, der neue Gemeinschaft erfahren kann.