…„Da sprach David zu Nathan: Ich habe gesündigt gegen den HERRN.“ Dieser Satz unterscheidet David von anderen Übeltätern. David war der größte König der Juden, weil er einen Kampf mit sich selber gewann. Wie Kain wird David zum Mörder. Und wie Kain wird David von Gott nicht zum Tode verurteilt.
Ein nüchternes Gebet rechnet mit Wundern
…Unsere Welt ist von Zwiespältigkeiten zerrissen, doch umgeben von der heilen und heiligen Welt Gottes, aus der hier und da etwas in unsere sichtbare Welt hereinscheint. Ein nüchternes Gebet ist ein inneres stilles Wahrnehmen der Gegenwart Gottes, der uns mit seiner Liebe umgibt. Nüchtern betend vertrauen wir in einer zerbrechenden Welt auf die heilende und zurechtrückende Macht Gottes.
„Gott will nicht den Tod des Sterbenden“
…Menschen können äußerlich stark und gesund sein, aber sie leben ohne Rücksicht auf andere Menschen. Solche Menschen sind, bildlich gesprochen, tot – das, was einen Menschen zu einer fühlenden, lebendigen Seele macht, ist in ihnen abgestorben. Wenn diese Menschen im buchstäblichen Sinn sterben, was bleibt ihnen dann? Von ihrer Seele bleibt nichts übrig, wenn sie nur aus Sünde bestanden hat.
Der Missbrauch des Gesetzes und der Schrei nach Liebe
…Wie kann durch Gottes Gebot die Sünde „überaus sündig“ werden? Vielleicht wenn einer meint, dass er Gott sozusagen in der Tasche hat. Oder einer will lieber auf Liebe verzichten. Dann kann ihn auch keiner enttäuschen oder verletzen, aber er lässt sich auch von niemandem etwas sagen, auch nicht vom Gesetz Gottes.
Führt Gott uns in Versuchung?
…Ein Mensch, dem Gott fremd geworden ist, sucht verzweifelt nach einem Ersatz. So entsteht die Begierde, deren Kind nach Jakobus die Sünde ist. Sünde wiederum ist die Haltung des grundsätzlichen Misstrauens gegen Gott, eines Lebens, als ob es Gott nicht gäbe oder als ob Gott böse wäre.
Werden wir klug aus Gottes Wort?
…Das Wort Gottes ist etwas zum Anfassen, es begleitet uns, wenn wir lieben und leiden. Es hat mit unserem Denken, aber viel mehr noch mit unserem Fühlen zu tun. Und mit unserem Tun, mit dem, was wir machen oder nicht machen, was wir tun oder lassen. Wenn wir richtig hören auf Gottes Wort, dann tun wir auch das Wort.
Sind wir alle kleine Sünderlein?
…Paulus weiß, wovon er redet, wenn er von der Sünde spricht. Ohne Vertrauen zu Gott verstrickt man sich in Sünde. Man will gerecht und gut sein, sozusagen die Liebe Gottes erzwingen – und mit all der eigenen Anstrengung erreicht man das Gegenteil. Aus eigener Kraft kann kein Mensch gut sein; so vollkommen ist kein Mensch, um Gottes Anerkennung zu verdienen.
Wegwerfmenschen?
…Wenn Gott überhaupt Unterschiede macht, dann gerade umgekehrt: Er kümmert sich zuerst um die Verlorenen. Ihm sind die Mühseligen wichtiger als die Sorglosen, die Beladenen wichtiger als die Unbelasteten, die Behinderten wichtiger als die Nicht-Behinderten, die Kranken wichtiger als die Gesunden, die Sünder wichtiger als die Frommen. Nicht weil es bessere Menschen wären, sondern weil sie ihn einfach mehr brauchen.
Harfengesänge am Glasfeuermeer
…Muss nicht alles verbrennen in diesem heißen Glas? Nein, es wird durch das Feuer gereinigt. Auch Gottes Zorn will uns nicht verbrennen, sondern reinigen. Gott will uns befreien von allem, was in unserem Leben unklar und verworren und verlogen ist. Es geht um Klarheit und Wahrheit in unserem Leben.
„Willst du gesund werden?“
…Als ich dachte, Gott sitzt mir im Nacken, entgegnete mir ein sehr guter Therapeut, Richard Erskine: „Mag sein. Aber er ist es nicht, der dich niederdrückt. Lasten legen dir andere auf. Aber er hilft sie dir tragen. Stell dir vor, dass Gott mit sanften Fingern deinen Nacken massiert, dass er dir hilft, dich aufzurichten.“