„Gib dich zufrieden und sei stille“

Um Zufriedenheit geht es, der wir uns öffnen oder verschließen können. „Gib dich!“, das ist eine Aufforderung, loszulassen, etwas wegzugeben, Kontrolle aufzugeben. „Sich zufrieden geben“ ist mehr als „man muss zufrieden sein“, weil es nicht anders geht. Nein, das ist ein Ausdruck der Dankbarkeit, denn Gott ist der Gott meines Lebens, in ihm „ruht aller Freuden Fülle“ – echte Lebenserfüllung.

Bild: Helmut Schütz

„Er führt durch Dunkel uns zum Licht“

Gott ist nicht selber ein Herrscher der Finsternis, sondern er will, dass wir nicht aufhören, uns nach dem Licht zu sehnen. Dieses Licht ist Liebe, die uns frei macht: von Ängsten, von falschem Stolz, von Zerrissenheiten. Wir dürfen aufatmen, das wenige tun, das in unseren Kräften liegt, und darauf von Herzen stolz sein. Wir dürfen unsere leeren Hände füllen lassen.

„Er deckt mich in seiner Hütte zur bösen Zeit“

David will im Haus Gottes bleiben. Hier kann er auftanken, indem er in aller Ruhe schaut, was Gott ihm schenkt. „Denn er deckt mich in seiner Hütte zur bösen Zeit, er birgt mich im Schutz seines Zeltes.“ Davids Tempel ist kein prunkvolles Gebäude. Eine Hütte oder ein Zelt oder auch hier das Bistro im Ensemble-Pflegeheim genügt, um Gottesdienst zu feiern.

Die Weisheit des Gekreuzigten

Ein Gekreuzigter, das war doch ein Gehenkter, ein Geächteter, er galt doch als Verbrecher, als Rebell gegen die Staatsmacht, als ein verwerflicher Aufrührer. Doch Paulus schämt sich nicht, gerade dieses Wort für den Menschen zu benutzen, den er am meisten liebhat und den er allen anderen Menschen nahebringen möchte. Gott ist in Christus selber in die Schwachheit der Menschen herabgestiegen.

Schwachmacht

Stärke gewinnt Josua, indem Gott ihm etwas zutraut, indem er sich unablässig an die Worte Gottes hält, indem Gott ihn nicht allein lässt. Für Paulus ist Jesu zärtliche Liebe genug. Er weiß sich angenommen: „Du darfst schwach sein. Du musst nicht immer der große, immer perfekte, redegewandte Völkerapostel sein. Gerade so, wie du bist, bist du den Menschen ein Vorbild.“