…Noch ein Wunder geschieht durch dieses wunderbare Zutrauen Jesu zu diesen einfachen Fischersleuten. Sie folgen ihm nach. Wie diesen Fischern geht es noch heute den Leuten, die immer wieder sonntags hier in die Kirche gehen: sie würden nicht herkommen, wenn sie nichts davon hätten. Jesus verändert unser Leben, er fordert uns heraus, er tröstet, er macht Mut.
Das eigene Kreuz tragen
…Ich verwirkliche mich selbst, indem ich mich annehme, mit meinen Begrenztheiten. Eine egoistische Ego-Verwirklichung hat aber mit meinem Selbst, wie Gott es meint und liebt, nichts zu tun. Jesus ruft uns also zu: Verleugne dich selbst als Egoisten! Lerne dich kennen, wie du wirklich bist, wenn du dich auf Gottes Liebe einlässt!
Starker Felsenmann mit fühlendem Herzen
…Petrus fühlt, was Liebe ist, wie weh er Jesus getan hat. Er hatte nicht gewusst, dass Angst auch in ihm wohnte. Jetzt weiß Petrus: auch im Felsenmann steckt ein Herz, das traurig und ängstlich sein kann, das stärker ist, wenn es Trauer zulässt, das mutiger ist, wenn es Angst überwindet.
Gelassenheit und Humor trotz schwerer Zeiten
…„Au“, ruft Petrus. Wer hat ihn getreten? Der Soldat links schnarcht. Der Soldat rechts schlummert selig. „Steh schnell auf!“ Er hebt die Arme. Hoppla, das geht ja! Die Ketten fallen von seinen Händen. Wer spricht da eigentlich? „Zieh dich an, vergiss den Gürtel nicht!“ Wie eine Mama, die ihr verschlafenes Schulkind weckt.
Bekennen
…Luther betonte: Uns retten keine guten Werke, uns rettet nur der Glaube an Jesus Christus. Aber auf diesem gut evangelischen Weg kann es eine neue Art von Werkgerechtigkeit geben. Man kann den Glauben als eigene Leistung missverstehen. Und zwar so: Wer nicht „richtig“ an Jesus glaubt, der ist verloren.
Jesu Ärger, Angst und Gottvertrauen
…Es gibt eine Grenze für die Erfüllung von Gebeten, selbst für Jesus. Dem Glaubenden ist alles möglich. Aber wenn jemand sich jeden Wunsch erfüllen kann, dann kann er im Sinne Jesus zu wenig. „Alles“ im Sinne Jesu ist die Erfüllung des Lebens – ist Geborgenheit mitten in Einsamkeit – ist Getragensein mitten in Angst – ist Sinnerfahrung mitten in Ratlosigkeit.
Wunder gibt es auch in Alzey…
„Wie können Sie es nur aushalten, als Seelsorger in der Nervenklinik zu arbeiten?“ So fragte man mich oft im Laufe der letzten zehn Jahre – mit dem Nachsatz: „Ich könnte all das Elend nicht mit ansehen.“
Ich bin froh, viele Patienten kennengelernt zu haben, in ihrem Leid, aber auch in ihrer neugewonnenen Hoffnung.…
Jesus kommt uns zu Hilfe
…Es ist verständlich, wenn wir Jesu Hilfe nicht in Anspruch nehmen wollen. Was denn, wenn wir anfangen würden, zu vertrauen – und dann käme wieder die große Enttäuschung? Oder würde Jesus uns an sich fesseln? Und was wäre, wenn Gott die große Illusion wäre, wenn man es sich nur vormachen würde, da gäbe es den, der uns vollkommen liebt?
Petrus lernt Toleranz
…Die beiden könnten kaum verschiedener sein. Petrus, ein Jude, Kornelius ein Römer. Petrus, der ehemalige Fischer, der jetzt die Gemeinde der Christen in Jerusalem leitete. Und Kornelius, ein Offizier der Armee des römischen Weltreiches. Keinesfalls durfte Petrus nach dem Gesetz des Mose mit ihm zusammen essen. Er hätte sich unrein gemacht.
Kapitel 7: Stark und schwach sein dürfen
…Im siebten Kapitel seines Buches geht es Helmut Schütz um die Überwindung von Gefühlsverboten und Überverantwortlichkeit. Wie können Opfer sexueller Gewalt es lernen, stark und schwach sein zu dürfen und überhaupt erst einmal zu fühlen, was sie fühlen?