…Wie ist es bei uns mit der Liebe? Wie gehen wir miteinander um? Sind wir eine Gemeinde, in der verschiedene Gruppen nebeneinander und miteinander leben können? Sind wir eine Gemeinde, in der die Gaben vieler Gemeindeglieder sich entfalten können? Steht in unseren Gruppen und in unserem menschlichen Zusammenleben im Ort die Liebe an oberster Stelle?
Bekehrt – eingespannt wie eine Gitarrensaite!
…Was dem Saulus passiert ist, nennt man eine Bekehrung – er macht eine Kehre um 180 Grad, aber nicht aus eigenem Entschluss, sondern weil Gott selbst ihn umkehrt. Nicht immer geschieht eine Bekehrung in einem einzigen Moment. Die Geschichte von der Gitarrensaite zeigt, wie Gott uns in seine Pläne einspannt. Er sagt: „Wenn ihr wüsstet, was in euch steckt!“
Fußballpredigt
…Im Fußball gibt es Regeln. Auch das Spiel unseres Lebens braucht Regeln, ohne die es nicht funktioniert, Lebensregeln von Gott. Ich finde es reizvoll, die Lebensregeln Gottes einmal mit Regeln und Begriffen des Fußballs zu vergleichen.
Auferstehungszeugen
…Ich atme auf, dass der auferstandene Christus uns nicht überfordert. Er selbst begegnet uns, wann und wo er uns begegnen will. Und ich bin voller Zuversicht, dass wir mit dem Auferstehungsglauben heute antreten können gegen den Irrglauben, alles habe sowieso keinen Zweck.
Lachen ohne Furcht und Zittern?
…„Wenn ihr Liebe spürt und Liebe gebt, dann braucht ihr euch nicht zu fürchten!“, ruft uns Paulus zu. „Dann habt ihr Grund, euch zu freuen! Nur wer von Gott nichts erwartet und der Liebe nichts zutraut, sollte das große Zittern bekommen, denn bei einem Leben ohne Gott kommt am Ende nichts anderes heraus als ein sinnloser Tod und unvergebene Schuld.“
Allen „alles“ werden, um „einige“ zu retten
…Dem Paulus geht es darum, dass Menschen spüren: Alle sind wir von Gott geliebt – Ausländer oder Deutscher, Evangelischer oder Katholik, Kirchgänger oder Taufscheinchrist. Alle gehören wir durch Jesus Christus zusammen. Und wenn wir uns so zusammengehörig fühlen, dann können wir einander auch leichter etwas Kritisches sagen, statt dass wir mit anderen über einander reden.
Loblieder im Gefängnis
…Paulus und Silas im Gefängnis haben gesungen. Loblieder, nicht Klagegesänge, obwohl sie geschlagen und angekettet worden waren. Warum haben sie gesungen statt zu schimpfen und zu fluchen? Sie glaubten, Gott würde sie auch im Gefängnis nicht allein lassen. Sogar wenn sie nicht befreit worden wären, hätten sie getröstet sterben können.
Kritik und Selbstkritik im Dialog Christen-Juden
…Paulus spricht von Israel nicht so, als ob sein Verhältnis zu seinen Mitjuden ungetrübt sei. Er spricht von Israel aber auch nicht so, als ob Israel für Christen „abzuhaken“ wäre. Heute müssen wir im Dialog auch lernen, Kritik zu üben, ohne zu verdammen und ohne die Selbstkritik zu vergessen.
Gnade macht stark
…Christentum ist nicht „der Aufstand alles am Boden Kriechenden gegen das, was Höhe hat“ (Nietzsche), sondern: aus der Höhe kommt Gott, das ist Gnade; sie erfährt der Schwache besonders, weil er sie in besonderem Maße braucht. Die Beschenkten werden stark. Liebe kann es mit jeder vermeintlichen Stärke und Selbstsicherheit, die ohne Liebe einhergeht, aufnehmen.
Schluss mit der Vergangenheitsbewältigung?
…Paulus verrät uns ein Geheimnis. Nicht wir sprechen letzte Urteile über ein Volk, eine Gruppe von Menschen, sondern Gott. Und wer sagt, es müsse doch einmal Schluss sein mit der Vergangenheitsbewältigung, der hat möglicherweise nichts bewältigt und hält fest an alten oder neu aufgelegten Vorurteilen.