…Paulus ist also nicht ein Judenfeind, der die Juden als verstocktes Volk verurteilt und das Erbe der Juden an die ehemaligen Heiden verteilt. Er will, dass von den Augen und Herzen aller Menschen die Decke weggenommen wird, die Juden und Nichtjuden, Christen und Heiden daran hindert, die Worte des alten Bundes richtig zu verstehen.
Mose sieht Gottes Herrlichkeit – seinen Namen
…Was sieht Mose, als er Gott hinterherschauen darf? Es ist Gottes Name, der ihn am meisten beeindruckt! Zwei Mal ruft er ihn aus: HERR, HERR! Dabei weiß er, das ist kein x-beliebiger Herr, wie es Tausende von Herrschern und Diktatoren unter den Menschen gibt. Gott ist der Herr, der frei macht, der die Menschen liebt. Nur dieser Herr ist Gott.
Wegzehrung für unterwegs
…Gott regt sich nicht auf über die Unzufriedenheit der Leute, er nimmt wahr, dass hinter dem Murren ein echtes Bedürfnis, echter Hunger, echte Angst ums Überleben steckt. Gott erhört das Murren der Israeliten, als wäre es ein Gebet zu ihm und nicht eine Beschwerde über ihn. Sie sollen auch auf einer Durststrecke gut versorgt sein, am Abend und am Morgen.
Das Goldene Kalb: Vom Tanz zum Bürgerkrieg
…Wir können es nicht aus der Bibel wegdeuteln: Ein ehrwürdiger Mann wie Mose ruft dazu auf, „den Bruder, Freund und Nächsten“ zu erschlagen, weil im Volk keinerlei Respekt vor Gottes Geboten existiert. Mit dem, was wir von der Barmherzigkeit Gottes an anderen Stellen der Bibel erfahren, hat dieses Strafverfahren nichts zu tun. Die Bibel ist nicht immer einfach zu lesen.
Gelobtes Land oder Höhle des Löwen?
…Was hat der Palmsonntag mit der Auskundschaftung des Landes Kanaan zu tun? Das Volk Israel sucht damals ein Land, wo es in Gerechtigkeit, Freiheit und Frieden leben kann, nachdem es die Gebote Gottes erhalten hat. Jesus und seine Jünger wollen mit ihrer Predigt vom Reich Gottes die Menschen in Jerusalem dazu bringen, wieder nach dieser Wegweisung des Friedens zu leben.
Der Name der Freiheit
…Obwohl es nicht um Naturwissenschaft geht, nicht um etwas, was mess- und kontrollierbar wäre, geht es doch um ein Sehen. Gott sieht Mose, wie er sehen will, was mit dem brennenden Busch los ist. Gott nimmt wahr, dass Mose bereit ist, sich mit seinen Sinnen zu öffnen – Mose ist offen für das Neue, das hier geschehen wird.
Gott hilft in Sturm und Wellen
…Wie? Jesus streckt den Arm aus, und die Wasser teilen sich nicht? Ist er weniger mächtig als Mose? Ist er nur wie ein Gespenst, das den Weltlauf nicht wirklich ändern kann? Aber die ausgestreckte Hand Jesu zieht immerhin den Petrus aus dem Wasser. Jesus zieht auch uns raus aus dem Unglück, manchmal sogar dann, wenn wir auf seine Hand draufhauen.
Hieroglyphen
Eine Schülerin aus Korea, die an meinem Religionsunterricht teilnahm, machte sich viel Mühe, die Geschichten des Alten Testaments in Hieroglyphen umzusetzen, wie sie es nannte. In drei Bildergalerien sind sie hier zu sehen.…
Verklärt als Gottes Ebenbild
…„Danach habe ich mich gesehnt“, meint Elia. „Gott spricht mit leiser Stimme, und die Menschen hören auf ihn. Du musst der Messias sein.“ Und Mose sagt: „Genau wie ich wirst auch du das Friedensreich auf Erden nicht erleben. Aber du siehst den Himmel offen, wie er auf die Erde kommen wird.“
Murren und Manna in der evangelischen Kirche
…Manna von Gott mag für viele einfach das Gefühl sein: Zwar bin ich nicht sehr fromm, ich habe keinen starken Glauben, aber irgendwie glaubt Gott trotzdem an mich, und wenn ich ihn brauche, ist er da. – So fern sind uns die sogenannten Kirchenfernen gar nicht, denn sie bleiben ihrer Kirche in der Stille treu.