…Jesus als das Licht der Welt deckt dunkle Seiten in jeder Religion auf. Der gerechte und barmherzige Gott überträgt Jesus die Aufgabe, nicht nur dem Volk Israel, sondern aller Welt Frieden zu bringen. Nicht einmal diejenigen, mit denen er im tödlichen Streit liegt, gibt Jesus auf; er mutet er ihnen zu, sich am Ende doch für die Wahrheit zu öffnen.
Licht für das „Land der Finsternis“
…Hiob und Jesus – beide erfahren unverdientes Leid. Hiob darf scharfe Anklagen an Gott richten, und Gott wendet sein Leid. Der Gottessohn nimmt sein Schicksal auf sich, auch nicht klaglos, er schreit verzweifelt und legt in letztem Vertrauen sein Leben in die Hand des Vaters zurück. Wer unter uns unschuldig leidet, darf wissen, dass Jesus dieses Leid nicht fremd ist.
In Gedanken, Worten, Taten „sauber“ bleiben
…Unzucht heißt, einen anderen Menschen nur wie einen Gegenstand zu benutzen, seine Würde mit Füßen zu treten. Unreinheit ist die Beschmutzung der eigenen Seele durch Unehrlichkeit und Hintergedanken und durch die Beleidigung anderer. Das Thema Habsucht ist aktuell, weil unser ganzes Wirtschaftssystem darauf aufbaut, dass jeder möglichst viel verdienen will und soll.
Zerbrechliche Schatztruhen
…Mit irdenen Gefäßen vergleicht Paulus unser Herz, hergestellt aus Erde, Lehm und Ton, und das sind wir ja auch: „von Erde bist du genommen, zu Erde sollst du wieder werden“, wir sind sterblich, zerbrechlich, doch in uns haben wir diesen kostbaren Schatz Gottes, dieses Licht, das uns Hoffnung gibt und zum Neuanfang ermutigt.
Der verkleidete Gott
…Wie in eine Verkleidung schlüpft Gottes Weisheit in unsere Haut, sie fühlt Blut in den Adern fließen, lernt Muskeln zu gebrauchen, spürt Erregungen der Nerven, schmerzhafte und lustvolle. Warum wir Menschen in der Regel an unserem Leben hängen, das kann Gott erst nachempfinden, wenn er sich buchstäblich in uns hineinversetzt, wenn er sich verkleidet „in unser armes Fleisch und Blut“.
Waffen des Lichts
…Wer im Internet nach „Waffen des Lichts“ sucht, stößt auf die Lichtschwerter der Jedi-Ritter in den „Star Wars“-Filmen. Paulus meint damit etwas anderes. Mit einer Waffe des Lichts zu kämpfen, heißt für ihn zum Beispiel, sich vernünftig zu ernähren, andere Menschen nicht nur als Gegenstand für eigene Lust zu benutzen, Hader und Eifersucht mit Offenheit und Fairness zu überwinden.
Wie sieht Gott aus?
…In der Kindergartenandacht fragten mich einmal ein türkisches und zwei deutsche Kinder, wie Gott denn ein Gewitter und den Regen macht. Ich habe ihnen gesagt: Gott macht das so, dass es wie von selber passiert, er macht die Regeln, und die Natur richtet sich danach. Im Psalm wird das so ausgedrückt, dass Gott die Natur in seinen Dienst nimmt.
Salz der Erde, Licht der Welt
…Zwei Bilder benutzt Jesus. Salz der Erde. Licht der Welt. Warum nicht anders herum: Salz der Welt und Licht der Erde? Vielleicht weil Salz sich mit einem anderen Stoff vermischt; so entfaltet es seine Kraft, um etwa Lebensmittel zu konservieren oder ihnen Geschmack zu verleihen. Licht wiederum breitet sich frei im Raum aus, passt also besser zum Begriff der Welt.
Verklärt als Gottes Ebenbild
…„Danach habe ich mich gesehnt“, meint Elia. „Gott spricht mit leiser Stimme, und die Menschen hören auf ihn. Du musst der Messias sein.“ Und Mose sagt: „Genau wie ich wirst auch du das Friedensreich auf Erden nicht erleben. Aber du siehst den Himmel offen, wie er auf die Erde kommen wird.“
Versuchung kommt nicht von Gott
…„Verfehlung“ ist die wörtliche Übersetzung des griechischen Wortes, das wir üblicherweise mit „Sünde“ ins Deutsche übertragen. Es bedeutet beim Bogenschießen: mit dem Pfeil danebentreffen. Und wenn die Sünde kein Kind mehr ist, bringt sie als ihr eigenes Kind den Tod hervor. Wir verlieren die Erfüllung unseres Lebens.