…Wir waren taub für gute Worte, und auf einmal können wir annehmen, dass jemand zu uns sagt: Du darfst dich liebhaben! Wir waren blind für Gottes Liebe, und auf einmal spüren wir Angenommensein in einem Gespräch, Geborgensein, wo uns jemand in den Arm nimmt, Verständnis in einer Gruppe Gleichgesinnter. Wir können heil werden in unserer Seele.
Harfengesänge am Glasfeuermeer
…Muss nicht alles verbrennen in diesem heißen Glas? Nein, es wird durch das Feuer gereinigt. Auch Gottes Zorn will uns nicht verbrennen, sondern reinigen. Gott will uns befreien von allem, was in unserem Leben unklar und verworren und verlogen ist. Es geht um Klarheit und Wahrheit in unserem Leben.
Alles hat seine Zeit – und im Herzen liegt Ewigkeit
…Den Sinn des Lebens kann man nicht im Hin und Her des Lebens selbst entdecken. Doch „Gott hat den Menschen die Ewigkeit in ihr Herz gelegt!“ Was wir Menschen tun, das wird vergehen. Aber wenn wir wissen, dass wir von Gott geliebt sind, vom ewigen Gott, dann können wir unser Leben annehmen mit „gutem Mut bei all unseren Mühen“.
In Jesu Namen bitten
…Gott führt uns manchmal anders, als wir es möchten. Auch Jesus musste seine Angst erst einmal durchstehen, um sie überwinden und besiegen zu können. Darum kann er uns eins der schönsten Worte der Bibel sagen: „In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.“
Hoffnung für den Libanon
…Wer würde nicht Frieden wünschen für den Libanon, dieses in den letzten Jahren von Bürgerkrieg und Zerstörung betroffene kleine Land im Norden von Israel? Vielleicht war es schon zu Jesajas Zeiten vom Krieg betroffen gewesen, seine Höhen kahlgeschlagen und kaum zu bewohnen. Jesaja verkündet Hoffnung: „Wohlan, es ist jetzt noch eine kleine Weile, so soll der Libanon fruchtbares Land werden“.
„Die Wahrheit wird euch frei machen“
…Wahrheit bedeutet bei Jesus, dass jemand im Einklang lebt mit allem, was um ihn herum existiert: mit sich selber, mit seinen Mitmenschen, mit der Schöpfung, mit Gott. Diese Wahrheit führt dann auch zu wahrer Freiheit. Denn auch frei sein kann man nicht gegen die Natur oder gegen andere Mitmenschen. Freiheit gibt es nur im Einklang mit dem Rest der Welt.
Antipsalmen und Franziskus von Assisi
…Der Sultan dachte: „Dieser kleine Mann ist ganz anders als die stolzen Ritter, die gegen mich kämpfen. Männer mit Schwertern – die kann ich leicht besiegen! Aber gegen einen, der sanft ist, mit welcher Waffe soll ich gegen den kämpfen? Wehe mir, wenn die Ritter des Abendlandes mit Liebe kämpften und nicht mit Schwertern! Ich müsste mich ihnen ergeben!“
Das Lamm auf dem Thron
…Die Offenbarung sagt: „Das Heil ist bei dem, der auf dem Thron sitzt, unserm Gott, und dem Lamm!“ Das Bild dieses „Lammes“ erinnert an die Schlachtbank, auf der es geopfert wird, an das Leiden Jesu Christi. Weihnachten und Leiden, Weihnachten und Angst, Verfolgung, Traurigkeit passen, gehören zusammen.
Bergamotten vom Holzbirnenbaum
…Echter Glaube lernt immer noch dazu. Wer wirklich glaubt, gibt sich zufrieden damit, dass er einfach dazu gehört zum Kreis der anderen Glaubenden, ohne ein bessserer oder schlechterer Christ zu sein. Ein gefestigter Glaube ist also ein Glaube, der immer wieder durch Zweifel geht und sich im Gebet oder in der Gemeinschaft mit anderen Christen immer wieder neue Stärke holt.
„Komm und sieh!“
…Ich glaube, das haben wir nötig, dass einer uns ansieht – mit Augen, die uns liebhaben, vor denen wir nicht davonlaufen müssen. Das kann ich erleben, wenn ich einem anderen so nahe komme, dass ich in seine Augen schauen kann – und mich selber sehe, wie ich mich in seinen Augen spiegele.