…Jesus sagte: Wo man andern weh tut, lebt man in Sünde. Er „offenbarte Gottes Art, uns von Sünde zu befrein.“ Einer sagte zu einem Mit-Konfi: „Deine Schule ist doof!“ Hatte er selber Mühe beim Lernen und war froh, dass andere es noch schwerer haben? Im Jahr darauf ging er auf dieselbe Schule – und kam dort im Unterricht gut mit.
Selig werden – mit Furcht und Zittern?
…Grund zum Zittern vor Gott hätten wir, wenn wir meinen, es gäbe keinen Gott und keine Liebe und unser Leben hätte sowieso keinen Sinn. Oder wenn wir schwere Schuld auf uns geladen haben. Dann müssen wir die Folgen fürchten. In beiden Fällen jagt uns nicht Gott selbst Furcht und Schrecken ein, sondern unser Versuch, ohne Gott zurechtzukommen, lässt uns zittern.
Kapitel 8: Freude und Trauer
…Im achten Kapitel seines Buches beschäftigt sich Helmut Schütz mit dem Gefühlspaar Freude und Trauer. Wer sich nicht freuen kann, kann oft auch keine Trauer zulassen. Gerade bei Opfern von sexueller Gewalt sind diese Gefühle oft sehr durcheinander.
„Es sollen Zypressen statt Dornen wachsen“
…In Freuden ausziehen aus der Gefangenschaft – das verheißt Gott seinem Volk. Wenn einer frei wird, zum Beispiel aus alten seelischen Bindungen, die ihn krank gemacht haben, kann das auch Angst machen. Deshalb ist es gut, auf einem neuen Weg „im Frieden geleitet“ zu werden, um selber Verantwortung für sich zu übernehmen.
Heraus aus dem Schneckenhaus!
…Jesus scheint aufmerksam auf das zu achten, was ihm die Jünger gerade dadurch sagen, indem sie es ihm nicht direkt sagen, er spürt, wie sie sich seelisch ein-igeln, sich sozusagen in ihr Schneckenhaus hinein verkriechen, nur um ja nichts zu spüren von ihrer Sorge um Jesus und von ihrer verzweifelten Angst, was denn sein würde, wenn Jesus wirklich sterben muss.
Geburtshelfer für eine Neugeburt durch Gott
…Vielleicht spürt durch uns ein anderer Mensch, dass auch er ein geliebtes Kind Gottes ist. Wenn das Vertrauen zu Gott und zum Leben und zu uns selbst in uns gewachsen ist, können wir anderen Menschen mit weniger Angst begegnen, wir können uns wehren, wenn wir verletzt oder ausgenutzt werden, wir können uns gegenseitig achten und schützen und behutsam miteinander umgehen.
„Geht hin nach Galiläa!“
…Ein Weg liegt vor uns, vielleicht ein langer, beschwerlicher Weg. „Geht hin und sagt weiter, was ihr gehört habt“, bekommen die Frauen gesagt. „Geht hin nach Galiläa“, sollen sie den Männern ausrichten. „Geht hin“, ja, so einen Weg gibt es auch für uns, einen Weg mit Gott, weg vom düsteren Grab, hin zum Leben.
Alles hat seine Zeit – und im Herzen liegt Ewigkeit
…Den Sinn des Lebens kann man nicht im Hin und Her des Lebens selbst entdecken. Doch „Gott hat den Menschen die Ewigkeit in ihr Herz gelegt!“ Was wir Menschen tun, das wird vergehen. Aber wenn wir wissen, dass wir von Gott geliebt sind, vom ewigen Gott, dann können wir unser Leben annehmen mit „gutem Mut bei all unseren Mühen“.
Einladung zur Freude
…Niemand kann immer alles aus eigener Kraft schaffen. Das ist mit schmerzlichen Gefühlen verbunden. Der eigene Stolz wird verletzt. Man spürt, wie leer man sich innerlich fühlt, wenn man diese Leere nicht mit Arbeit und Sorgen zudeckt. Manchmal dauert es lange, bis man auftaucht aus dem dunklen Loch der Verzweiflung und merkt: Gott hat mich die ganze Zeit schon gehalten.
Trügerische Stärke der Helden und der Rosse
…Damals hatten die Feldherren eine neue Waffe entdeckt: nämlich Streitwagen, die von Pferden gezogen wurden. Aber nach Psalm 33 ist nicht der stark, der einen Gegner besiegen, töten, vernichten kann, sondern der, der vom Tode erretten kann, der Leben erhält, der den Hunger besiegt, der Gerechtigkeit schafft.