…„Freuet euch in dem Herrn allewege!“ Das ist kein Befehl zur Freude. Es ist eine Bitte: Vermeidet unnützen Streit! Dann habt ihr Grund zur Freude „im Herrn“, nämlich wenn der Leib Christi nicht zerrissen, sondern heil ist, wenn die Gemeinschaft der Christen euch trägt.
„Freuet euch in dem Herrn!“
…Meistens geht es bei uns eher ruhig und ernst zu im Gottesdienst. Trotzdem ist in der Kirche Platz für Humor, Heiterkeit und Freude. Der Ernst eines evangelischen Gottesdienstes ist nämlich kein verbissener, verkniffener Ernst; Heiterkeit und Humor gehören zum Leben dazu, wenn es lebenswert sein soll. Menschen, die auf Gott vertrauen, haben viel Grund zu einer gelassenen und fröhlichen Grundstimmung.
Festfreude
… sind alle Vorbereitungen für ein Fest, für einen Gottesdienst, für eine Veranstaltung abgeschlossen, und es darf einfach gefeiert, zugehört, teil-genommen werden. Dann wird das gemeinsame Erlebnis zu einem kostbaren Geschenk, das Freude bereitet. Dankbar genießt man den Augenblick, und man gewinnt neue Kraft für die Herausforderungen des Alltags.…
„Die Füße der Freudenboten“
…Die Verbannten aus Babylon kehren nach Jerusalem zurück. Mädchen und Jungen springen über die Hügel und rufen: „Frieden!“ „Endlich wird alles gut, wie es in der Schöpfung sein soll!“ „Befreiung!“ „Jetzt ist nur Gott unser König!“ Tatsächlich konnten die heimgekehrten Juden an der langen Leine der persischen Oberherrschaft ein eigenes Staatswesen aufbauen – mit der Weisung Gottes als Grundgesetz.
Jesus – Juniorpartner Gottes
…Jesus geht als Juniorpartner Gottes auf die Erde. Er soll „das Heil den Armen“ sein, die wir mit leeren Händen vor Gott stehen. Er soll unser Leben heil machen, den Tod buchstäblich „erwürgen“, damit wir leben können. Mit der Himmelfahrt wird der Juniorpartner zum Chef, gleichberechtigt mit dem Vater. Der allmächtige Gott im Himmel trägt das menschliche Gesicht Jesu Christi.
Lachen und Weinen
…Der Wechsel von Lachen und Weinen könnte ein ganz normaler Vorgang sein – leider verbieten wir ihn uns oft. Dann gibt es aber auch noch eine Heiterkeit, die wie eine Maske ist. Und es gibt den umgekehrten Fall. Da klagt jemand: „Herr Pfarrer, ich kann gar nicht mehr lachen.“ Und ich frage zurück: „Können Sie denn weinen?“
Stell dir vor, es ist Abendmahl – und keiner geht hin!
…Wenn wir den Wechsel von Alltag und Festtag brauchen, ist es gut, dass wir hier in der Kirche regelmäßig Feste feiern. Gedacht ist jede Feier hier in der Kirche als ein kleiner Ausstieg aus dem Alltag, um Abstand von ihm zu gewinnen und mit neuer Kraft und neuem Mut wieder in ihn einsteigen zu können.
Reiche Osterbeute
…Was tun mit der Osterbeute, die Christus austeilt? Wir sollten sie uns schnappen und weiterverteilen. Das geschieht, wo wir gegen Gewalt aufstehen. Wo ein gutes Wort Freude weckt. Wo wir auf die Liebe des Vaters Jesu Christi vertrauen, statt immer den Teufel an die Wand zu malen. Wo wir Hunger nach Gerechtigkeit spüren und nicht müde werden, uns dafür einzusetzen.
Runderneuerung
…Paulus mahnt die Christen in Saloniki: Lasst alles in euch – Geist, Seele, Leib – im Frieden bewahrt bleiben. Wir können danken, statt alles madig zu machen. Auch wenn alle auf dem Schulhof damit prahlen, was sie geklaut haben: trotzdem ehrlich bleiben und die Mutprobe im Edeka nicht mitmachen!
Die Liebe als absolutes Gebot Jesu
…„Immer hauen mich die anderen, immer alle auf einen!“ „Aber der fängt immer an. Mit bösen Wörtern.“ Im Klassengespräch kommt heraus: Der eine merkt nicht, wie verletzend seine Worte sind. Die anderen sehen ein, dass es unfair ist, wenn sie gemeinsam über einen einzelnen herfallen. So kann das aussehen, was Jesus will, auch wenn das Wort Liebe gar nicht fällt.