…Jesus bricht die Macht der Sünde, indem er sich widerstandslos töten lässt, denn Gott erweckt ihn, den Messias des Friedens, vom Tode. Jesus Christus befreit von Sünde, auch wenn die Herrschaft von Menschen über Menschen noch ungebrochen scheint. Die Freiheit von Sünde setzt sich durch, wo Menschen an Jesus glauben und ihm nachfolgen in den Gemeinden, die seinen Leib bilden.
Der stumme Dämon
…Jesus ist ein Meister darin, solche bösen Geister auszutreiben: Nicht mit Zaubersprüchen oder exorzistischen Ritualen, sondern indem er den Menschen Vertrauen einflößt. Der Stumme traut sich, die angestaute Angst zu überwinden; er beginnt zu reden. Jesus ist stärker als die inneren Stimmen und Mächte, unter denen er sein Leben lang zwanghaft gelitten hat.
„Mensch, es ist dir gesagt, was gut ist!“
…Wir bleiben frei, wenn wir aus Einsicht einem Gebot „gehorchen“. Deshalb ist es gut, wenn wir unseren Kindern beides beibringen: Rechte und Regeln, Freiheiten und Pflichten, Erlaubnisse und Grenzen. Kind, ich sage dir, was gut ist. Du sollst so frei sein wie möglich, aber ich kann dir nicht alles erlauben, sonst nimmst du Schaden an Leib und Seele.
Heile Welt in der Urgemeinde?
…Alles fängt für Christen damit an, dass sie das Wort annehmen. Die Lutherbibel von 1912 übersetzt: „Die nun sein Wort gern annahmen…“. Das eingefügte „gern“ trifft den Sinn noch genauer. Denn im griechischen Urtext steht ein Wort mit der Grundbedeutung „willkommen heißen“. Christen sind Menschen, die das Wort Gottes, nämlich Jesus selbst, herzlich willkommen heißen.
Entlassung in die Freiheit
…Einige von euch können mit Jesus nicht so viel anfangen wie mit Gott. Von Jesus erzählt man, er sei Gottes Sohn und ohne ihn könne man nicht zu Gott kommen. Und was dieser Satz bedeutet: „Durch Jesu Wunden sind wir heil geworden“, ist nicht einmal für Erwachsene leicht zu begreifen. Wo bekommt ihr Halt her, den ihr im Leben braucht?
Das 1. Gebot: „Die Welt ist voll von Gott“
…Martin Luther bezeugt mit der ganzen Bibel: Gott ist ein heruntergekommener Gott; heruntergekommen auf die Erde. Überall begegnen wir Menschen, in denen uns Gott begegnet, in denen er uns braucht oder uns zur Seite steht. Gott lieben, das bedeutet also nicht ein Herausgehen aus der Welt, sondern ein Drinbleiben und Hineingehen in die Welt – mit einer neuen Haltung.
Ein geschenkter Tag
…Heilig ist der Sonntag auch, weil mein Leben nicht nur aus dem besteht, was ich selber tue und lasse. Bevor ich meine Arbeit beginne, bin ich ein Mensch mit einer Würde, die mir niemand nehmen kann. Und wenn ich mit dem Arbeiten aufhöre, muss ich in der freien Zeit nicht nur meiner inneren Leere begegnen.
Ich krieg die Krise!
…Gott bleibt unsichtbar in Wolke und Feuer, doch sein Wort darf Mose mitbringen, in Stein gemeißelt. Wer es hört, wird das Land der Freiheit erreichen. – Aaron hat keine Vision, keinen heißen Draht zu Gott, keine Ausstrahlung. Er ist ein Religionsbeamter, der die Wünsche des Volkes erfüllen soll. Heraus kommt – ein kleines Gottesbild, ein Kälbchen.
Freiheit – Gleichheit – Brüderlichkeit
…Freiheit und Gleichheit sind die Folge der Brüderlichkeit Gottes. Wir sind dazu berufen, Gottes Kinder zu sein, als dessen Ebenbild wir geschaffen sind. Frei von der Macht der Sünde, brauchen wir uns nicht um jeden Preis gegen den Nächsten zu behaupten. Weil Gott sich uns gleich macht, stellen wir verblüfft fest, dass wir vor ihm alle gleich bedürftig sind.
Fastenprozession ohne Sack und Asche
…Wie eine Fastenprozession beschreibt der Prophet das, was geschieht, wenn wir zu teilen bereit sind. Das Leben ist nicht grau in grau, wie wenn man in Sack und Asche geht, sondern bunt und leuchtend wie das Morgenrot. Unsere Seele, von Gottes Liebe angerührt und infiziert, schreitet voran auf dem Weg ihrer Heilung von Unrecht und Einsamkeit, von Bitterkeit und Selbstwürfen.