Augen

Der 3. Sonntag der Passionszeit, in diesem Jahr der 2. März, trägt den Namen „0kuli“, zu deutsch: „Augen“. Er stammt aus Psalm 25, 15a: „Meine Augen sehen stets auf den Herrn.“

„Ich glaube nur, was ich sehe“, sagen viele. Aber wie kann einer behaupten, Gott zu sehen? Der Psalmbeter erhofft Befreiung von dem Herrn, auf den seine Augen sehen…

„Es wird keinen Tod mehr geben“

Die Macht des Todes zeigt sich darin, dass wir Lebensziele, Beziehungen und Hoffnungen begraben. Ist diese Macht gebrochen, so können wir wieder Mut fassen. Unseren Lebenszielen doch wieder trauen. Neue Beziehungen knüpfen. Kleine Hoffnungs­schimmer als Ansporn nehmen, uns mehr für Gerechtigkeit und Frieden einzusetzen – gegen alle Einwände, dass es ja doch keinen Zweck habe.

Begeistert

Ist der Heilige Geist wirklich nichts zum Greifen? Menschen, die frei geworden sind, Menschen, die sich darum bemühen, andere zu befreien – solche Menschen macht der Geist Gottes aus uns. Menschen, die der Geist angesteckt hat, begeisterte Menschen – die sind zum Greifen, die leben neben uns, das können auch wir selber sein.

Orgelspiel als Bekenntnis zum Glauben

Auch heute gibt es Menschen, die weitergeben, was sie gesehen und gehört haben, zum Beispiel mit den Mitteln der Musik. Als Hilda Dauth ihren Organistendienst aufnahm, im Kriegsjahr 1939/40, war ihr gottesdienstliches Orgelspiel in ganz besonderer Weise ein Bekenntnis zu ihrem Glauben – gegen die, die damals meinten, sie würde nicht lange durchhalten und die Kirche werde sich überleben.

Anders unterscheiden

Wir begegnen Menschen, die in Jesu Geist mit uns umgehen, und spüren, dass zunächst wir die Bedürftigen sind, die auf Zuwendung, Befreiung, Ermutigung angewiesen sind, wenn wir anderen davon weitergeben wollen. Die Unterscheidung zwischen Helfern, die nur geben, und Hilfsbedürftigen, die nur empfangen, wird aufgehoben. Jeder braucht Hilfe und jeder kann helfen – diese brüderliche Gemeinschaft hat Jesus im Auge.