Vom Teufel versucht, von Engeln behütet

Politische Macht wird teuflisch, wenn sie den Himmel auf Erden schaffen will. Im Römischen Reich kommen Christen tatsächlich an die Macht. Sie vergießen das Blut der Heiden, christianisieren die Germanen mit Gewalt, verbrennen später Ketzer und Hexen. Sie schaffen nicht den Himmel, sondern ein Stück Hölle auf Erden. Wer auf Erden im Namen Jesu herrschen will, hat Jesu Segen nicht.

Bild: Helmut Schütz

Bileams störrische Eselin und der Engel mit dem Schwert

Unser Kopf zweifelt an einem Esel, der redet und einen Engel Gottes sieht. Aber unser Herz versteht vielleicht: Es ist gut, wenn sich in uns manchmal so etwas wie diese kluge Eselin zu Wort meldet. Die störrische Stimme des Gewissens. Die Schmerzen, die anzeigen, dass wir Raubbau an unserer Gesundheit treiben. Ein alltäglicher Ärger, der uns aus dem Tritt bringt.

Der fliehende nackte junge Mann

Die Predigt in diesem Gottesdienst war Teil einer Predigtreihe zum Thema „Von Jesus enttäuscht?“, in der drei Randfiguren der Passionsgeschichte Jesu in den Mittelpunkt gerückt wurden, nämlich außer dem fliehenden Jüngling „Die belogene Magd“ (Pfarrer Kornelius Büttner, Stephanusgemeinde Gießen) und „Der verwundete Soldat“ (Pfarrer Peter Ohl, Markusgemeinde Gießen).